
Brandanschlag auf Kreishaus Cuxhaven: Was bisher bekannt ist
CUXHAVEN. Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Mittwoch ein Feuer am Cuxhavener Kreishaus gelegt. Die Polizei ermittelt auch in Richtung eines politisch motivierten Brandanschlags.
Feuer in der Nacht am Kreishaus in der Vincent-Lübeck-Straße in Cuxhaven: Mit Brandbeschleuniger wurde ein Teil des Gebäudes am frühen Mittwochmorgen in Flammen gesetzt.
Dass die Tat politisch motiviert war, kann die Polizei nicht bestätigen. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Der Staatsschutz sei allerdings in die Ermittlungen eingeschaltet, erklärte Carsten Bode, Sprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven am Mittwoch auf Nachfrage. Unbekannte hatten in der Nacht zuvor einen Brandanschlag auf das Kreishaus verübt.
Scheibe der Eingangstür zerborsten
Dabei entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro. Nach Erkenntnissen der Polizei hatten der oder die Täter kurz vor drei Uhr einen Brandbeschleuniger vor einer Eingangstür an der Rückseite des Gebäudes positioniert und angezündet. Infolge der Hitzeentwicklung barst die Scheibe.
Durch den verbrennenden Kunststoffrahmen entwickelte sich schwarzer Rauch, der ins Gebäude zog und sich in den Fluren ausbreitete. Auch die Fassade wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die Brandmeldeanlage hat nach den Erkenntnissen der Ermittler einwandfrei funktioniert. Als kurze Zeit später die Feuerwehr eintraf, soll das Feuer bereits erloschen gewesen sein.
Polizei hofft auf Zeugenhinweise
Die Polizei war ebenfalls vor Ort, um Spuren zu sichern und die Ermittlungen aufzunehmen. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, denen in der Nacht auf Mittwoch verdächtige Personen oder Fahrzeuge rund um das Kreishaus aufgefallen sind. Zu erreichen ist die Polizei unter der Telefonnummer (0 47 21) 57 30.
Noch seien alle Hintergründe der Tat offen, so Polizeisprecher Bode. Die Ermittlungen stünden erst am Anfang und gingen in alle Richtungen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Tat politisch motiviert ist, auch in diese Richtung werde ermittelt, weshalb Beamte des Staatsschutzes eingeschaltet seien.
Kontamination im Kreis Cuxhaven
Die Arbeitsabläufe im Kreishaus seien nicht beeinträchtigt, erklärte die Sprecherin der Landkreisverwaltung Stephanie Bachmann. Einige wenige Büros in dem Gebäudetrakt seien zwar ebenso wie die Flure im Erdgeschoss durch den entstandenen Rauch leicht kontaminiert, durch intensives Lüften sei das Problem aber zu lösen. Außerdem sei ein Großteil der Kollegen ohnehin im Homeoffice.
Während Handwerker den zerstörten Eingang mit einer Holzplatte provisorisch sicherten, begutachteten Sachverständige der Versicherung den Schaden, den sie auf etliche tausend Euro taxierten. Neben einer neuen Tür würden die Reinigungsarbeiten im und am Gebäude ordentlich zu Buche schlagen, so ihre erste Einschätzung.