
Cuxhaven: Das sagen die Verantwortlichen über ein Rauchverbot am Strand
CUXHAVEN. 360 Tonnen Müll lesen Mitarbeiter der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH jedes Jahr von Cuxhavens Stränden auf. Zigarettenstummel bleiben oftmals liegen.
Maßnahmen zeigen keine Wirkung
Die Strandreinigungsmaschinen sieben nur einen Teil der achtlos im Sand liegengelassenen Kippen auf, meint der Geschäftsführer der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH, Erwin Krewenka. Und auch die anderen Maßnahmen, die sie schon ausprobiert haben, hätten keine Wirkung gezeigt.
Gesundheitsrisiko und Umweltbelastung
Dabei sind Kippenstummel am Strand nicht nur ein Gesundheitsrisiko für Kinder oder ein hygienisches oder ästhetisches Problem. Sie belasten die Umwelt massiv.
Kalifornien verbietet Rauchen
Das prominenteste Beispiel für eine weitreichende Antwort auf das Problem ist Kalifornien. Seit Oktober dieses Jahres ist das Rauchen an Stränden und in Naturschutzgebieten des US-Bundesstaates gänzlich verboten. Auch in Deutschland findet diese Idee immer mehr Anhänger.
Rauchverbot oder Aufklärung?
Beatrice Lohmann, Aufsichtsratsvorsitzende der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH, wünscht sich für Cuxhaven die Politik der kleineren Schritte. Der Anteil der Raucher an der Gesamtbevölkerung ginge seit Jahren zurück, dennoch sei verstärkte Öffentlichkeitsarbeit über das Rauchen am Strand nötig.
Neues Müll-Konzept
Auch Erwin Krewenka setzt dort an. Das Problem sei in den Köpfen der Raucher. Mehr Mülleimer aufzustellen bringe nicht viel. Raucher müssten verstehen, appelliert Krewenka, wie weitreichend die Folgen ihrer nebenbei weggeworfenen Zigarette sind und verweist auf die vielen vergrabenen Mini-Aschenbecher. Man arbeite bei der Nordseeheilbad GmbH derzeit an einem neuen Müll-Konzept.
Von Philipp Wohltmann