Der Neubau der "ATAIR" wird in den Cuxhavener Hafen geschleppt. Das Forschungsschiff soll 2020 in Dienst gestellt werden. Foto: Wolf
Der Neubau der "ATAIR" wird in den Cuxhavener Hafen geschleppt. Das Forschungsschiff soll 2020 in Dienst gestellt werden. Foto: Wolf
Schifffahrt

Cuxhaven: Neues Forschungsschiff in Hafen geschleppt

19.03.2019

CUXHAVEN. Ein ungewöhnlicher Schiffsrohbau ist am Freitag von den Schleppern "WULF 4" und "Taucher O. Wulf 8" in den Cuxhavener Hafen gezogen worden.

Es handelt sich um den Neubau der "ATAIR", das Forschungsschiff des Hamburger Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie. Der Schleppverband kam aus Kiel und befand sich auf der Weiterreise nach Berne an der Weser. Auf der Fassmer-Werft an der Weser wird das Behördenschiff fertiggestellt. 2020 soll es in Dienst gestellt werden.

Das Besondere an der "ATAIR": Es ist das weltweit erste seegängige Behördenschiff für Spezialaufgaben mit dem emissionsarmen Flüssiggas-Antrieb. Zudem sei es besonders leise, so das BSH. "ATAIR" misst 75 Meter Länge und rund 17 Meter Breite. Sie erreicht nach BSH-Angaben eine Geschwindigkeit von rund 13 Knoten, muss dabei stabil und ruhig fahren und zugleich wendig sein. Sie gehört zu den großen Forschungsschiffen weltweit und ist das größte Schiff der BSH-Flotte.

Das Vorgängerschiff "ATAIR" ist 1987 in Dienst gestellt worden. Es wird nun durch ein hochmodernes Schiff abgelöst, das den höchsten Umweltanforderungen gerecht werden soll. Das BSH will als deutsche Meeresbehörde, die sich für die nachhaltige Nutzung und den Schutz der Meere einsetzt, Vorreiter bei der Reduzierung von Emissionen in der Schifffahrt sein, so die BSH-Präsidentin Karin Kamann-Kippstein.

Zu den künftigen Aufgaben der neuen "ATAIR" gehören unter anderem die Seevermessung und die Wracksuche. Zusätzlich soll sie meereskundliche Messfahrten durchführen.

"ATAIR" wird in Nord- und Ostsee sowie im Nordostatlantik unterwegs sein. Als Forschungsschiff ist sie ein fahrendes wissenschaftliches Labor und übernimmt Aufgaben unter anderem in der Geologie, der Ozeanografie und in der Entwicklung und Prüfung von technischen Schiffsausrüstungen.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

(1 Stern: Nicht gut | 5 Sterne: Sehr gut)

Feedback senden

CNV-Nachrichten-Newsletter

Hier können Sie sich für unseren CNV-Newsletter mit den aktuellen und wichtigsten Nachrichten aus der Stadt und dem Landkreis Cuxhaven anmelden.

Die wichtigsten Meldungen aktuell


Lesen Sie auch...
Elbvertiefung

Flusstiefe reicht nicht aus: Notfahrpläne für große Schiffe auf der Elbe

von Redaktion

KREIS CUXHAVEN. Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hat eingeräumt, dass die vorgesehene Flusstiefe auf der Elbe nicht gewährleistet werden kann, sich die Schlickprobleme verschärft haben und die gebaggerten Böschungen unter Wasser immer wieder einbrechen.

Elbvertiefung

Cuxhavener Schifffahrtsexperte empört: "Havarierisiko ist unverantwortlich"

von Ulrich Rohde

KREIS CUXHAVEN. Ein Schifffahrtsexperte aus Cuxhaven kritisiert: Unrealistische Vorgaben in der Planfeststellung für die Elbvertiefung führen zu enormen Problemen.

Kostet Hunderte Millionen

Wann startet Hafenausbau in Stade: N-Ports gibt klare Aussage

STADE. Wann geht es mit dem 200 Millionen Euro teuren Ausbau des Stader Seehafens weiter? Die Frage trieb viele Insider um. Bis jetzt. Auf Nachfrage gab es von Hafenbetreiber N-Ports eine klare Aussage, die die Stader freuen wird.

Energiewende

Cuxhaven spielt entscheidende Rolle bei geplanter Errichtung riesiger Offshore-Parks

von Ulrich Rohde

KREIS CUXHAVEN. Die Energiekrise lässt derzeit die Bundesministerien rotieren. Insbesondere das Wirtschaftsministerium ist hier gefragt - und auch sein Parlamentarischer Staatssekretär Stefan Wenzel (Grüne). Er gewährt einen Einblick in die Pläne.