
Cuxhaven plant Kundgebung für Zusammenhalt in der Pandemie
CUXHAVEN. Sie wollen denen, die nur laut protestieren und doch nur einen kleinen Teil der Bevölkerung repräsentieren, nicht das Feld überlassen.
Der Ton werde rauer, stellte Oberbürgermeister Uwe Santjer kurz vor Weihnachten mit Blick auf die "Sonntagsspaziergänge" fest. Da war einer der Sonntags-Demonstrationszüge ("Spaziergänger") schon am Wohnhaus des SPD-Ratsmitglieds Gunnar Wegener vorbeigezogen und hatte diesen bepöbelt und bedroht. Eine antidemokratische Bewegung geht längst mit dem Protest gegen Corona-Maßnahmen einher.
Viele zeigen sich geduldig und solidarisch
Aber bilden 30, 100 oder 200 "Sonntagsspaziergänger" die Meinung der Bevölkerung Cuxhavens ab, zumal wenn diese auch noch von extra anreisenden Auswärtigen verstärkt werden? Mitnichten, so Uwe Santjer. Die absolute Mehrheit der Gesellschaft gehe ruhig und verantwortungsvoll durch die Pandemie, halte sich an Regeln und schütze andere.
Das will nun das in Cuxhaven vor einigen Jahren gebildete Bündnis für Respekt und Menschenwürde auch nach außen hin sichtbar machen. Es bereitet mehrere Aktionen vor, unter anderem eine Kundgebung, die voraussichtlich noch im Januar in der Innenstadt stattfinden soll.
"Wir sind der Ansicht, dass wir diese Pandemie im Schulterschluss besser bewältigen", so Uwe Santjer, der im Dezember den Austausch der Bündnispartner angeschoben hat.
Die Zahl von bereits über 150 000 geimpften Menschen im Landkreis Cuxhaven (bei einer Gesamteinwohnerzahl von 198 000 Personen inkl. Kindern) drücke eine deutliche Zustimmung zur Impfung und damit zur Hauptmaßnahme aus, mit der die Pandemie überwunden werden könne. Die geplante Kundgebung sei aber auch als Geste des Zusammenhalts und der Solidarität zum Schutz der Demokratie zu werten.