Seit 2019 bestimmt die Modul-Kita in Altenwalde an der Ecke Hinrich-Wilhelm Kopf-/Hauptstraße das Bild. Dass sie auf der Grundlage von Containern errichtet wurde, sieht man ihr nicht an. Nun wird der Umzug nach Groden angepeilt. Foto: Reese-Winne
Seit 2019 bestimmt die Modul-Kita in Altenwalde an der Ecke Hinrich-Wilhelm Kopf-/Hauptstraße das Bild. Dass sie auf der Grundlage von Containern errichtet wurde, sieht man ihr nicht an. Nun wird der Umzug nach Groden angepeilt. Foto: Reese-Winne
Modul-Kita wird umgesetzt

Cuxhaven: So soll Groden zu seiner Kita-Erweiterung kommen

von Maren Reese-Winne | 13.12.2021

CUXHAVEN-GRODEN/ALTENWALDE. So etwas hat Cuxhaven noch nicht erlebt: Eine ganze Kita wird huckepack genommen und versetzt. 

Für die DRK-Kita Altenwalde hatten Stadt und Landkreis im Jahr 2019 die "Baustein"-Elemente beschafft. Bis April dieses Jahres (als im Kornblumenweg der große Neubau eröffnete) beherbergte das Gebäude in der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Straße je eine Krippen- und eine Kindergartengruppe. Nun soll der gesamte Komplex nach Groden umgesetzt werden, um an der evangelischen Kita St. Abundus Platz für Krippenkinder zu schaffen.

Dezernentin Petra Wüst berichtete in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales, Familie und Gleichstellung - in neuer Zusammensetzung, aber mit derselben Vorsitzenden, Ulrike Hogrefe (SPD) - über den Stand der Überlegungen.

Demnach soll die Modulkita in Richtung Grodener Schulhof platziert und fest mit dem Bestandsgebäude verbunden werden - und das mindestens für die nächsten 16 bis 18 Jahre. Die Lebenszeit derartiger Elemente wird gemeinhin mit etwa 20 Jahren angegeben. Angepeilt ist laut Petra Wüst ein Start zum 1. September. Die Politik muss aber zuvor über die Umsetzung entscheiden.

Thema ans Licht geholt

Betroffene Eltern hatten im April dieses Jahr im Ausschuss für Bestürzung gesorgt, als sie auf die angespannte Situation in Groden hingewiesen und gefragt hatten, was eigentlich aus dem 2018 im Verwaltungsausschuss schon beschlossenen Krippenbau in ihrem Stadtteil geworden sei.

Dazu präsentierten sie die Ergebnisse einer eigenen Umfrage, die ergab, dass mindestens 15 Eltern - eher mehr - lieber heute als morgen einen Krippenplatz erhalten würden. Die wenigen Plätze in altersgemischten Gruppen für Kinder ab zwei Jahren reichten nicht aus.

"Der Sachverhalt war so der Stadtverwaltung nicht klar gewesen", erinnert sich Ulrike Hogrefe. Es hätten sich dann klärende Gespräche zwischen Verwaltung und Eltern angeschlossen. Zusätzlich habe eine Abordnung der SPD zusammen mit Elternvertretern und -vertreterinnen aus Groden die Kita-Räume in Altenwalde besucht. Die Eltern hätten zunächst einfache Container wie in Behelfsbüros vor Augen gehabt, berichtet Ulrike Hogrefe. Vorgefunden hätten sie aber helle und geräumige Gruppen- und Schlafräume, kindgerechte Toiletten und moderne Küchenzeilen: "Davon waren sie sehr angetan und konnten sich eine solche Umsetzung vorstellen."

Übergangslösung gefunden

Durch den Austausch konnte auch eine Zwischenlösung für Grodener Eltern geschaffen werden, die ihr Kind schon ab diesem August gut untergebracht wissen wollten und mussten: In der Krippe Regerstraße gibt es Platz für bis zu sechs Kinder, die nach dem Bau der Modulkita dann geschlossen nach Groden wechseln könnten.

Nach dem Zeithorizont erkundigten sich in der jüngsten Sitzung die Mütter Sandra Horeis und Merle-Marie Hahn: "Wie sicher ist es, dass die Kita pünktlich zum neuen Kindergartenjahr in Groden steht? Die Eltern, die aus der Regerstraße wechseln wollen, brauchen Sicherheit."

Der Beschluss werde wohl erst im neuen Jahr gefasst werden können, so Petra Wüst. Dennoch zeigte sich sich optimistisch für eine schnelle Umsetzung, auch wenn Tücken eingeplant werden müssten. "Das ist wie bei einem Umzug: Wenn Sie einen Kleiderschrank wieder aufbauen, passt manches auch nicht mehr so gut zusammen." Dafür erlaube die Bauweise Flexibilität und der Aufbau könne sich den örtlichen Gegebenheiten anpassen.

Weitere Pläne

Der Ausschuss beschäftigte sich anschließend auch mit der Raumnot in der DRK-Kita Lüdingworth, eine Einrichtung, die vor Jahrzehnten für einen Kindergartenbetrieb von 8 bis 12 Uhr errichtet worden sei, wie Ulrike Hogrefe erinnerte.

Robert Babacé (Die Grünen) ergänzte, dass auch die Räume für die Mitarbeitenden "eine Katastrophe" seien.

In der nächsten Sitzung soll über Perspektiven - Neubau oder Umbau unter Hinzunahme der Hausmeisterwohnung - diskutiert werden.

Eine weitere Sitzungsvorlage wird gerade über die evangelische Kita der Kreuzkirche in Altenwalde verfasst, die zum neuen Kindergartenjahr umfassend saniert werden soll.

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Maren Reese-Winne

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

mreese-winne@no-spamcuxonline.de

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