Unter dem Namen "Stier" war der von der Reederei Taucher Otto Wulf in Cuxhaven erworbene Schlepper jahrelang im Einsatz. Jetzt wird das Schiff, das künftig unter dem Namen "Wulf 5" fahren wird, im Trockendock von Empting grundüberholt. Foto: Sassen
Unter dem Namen "Stier" war der von der Reederei Taucher Otto Wulf in Cuxhaven erworbene Schlepper jahrelang im Einsatz. Jetzt wird das Schiff, das künftig unter dem Namen "Wulf 5" fahren wird, im Trockendock von Empting grundüberholt. Foto: Sassen
Schifffahrt

Cuxhavener Reederei Wulf erweitert die Flotte

08.01.2020

CUXHAVEN. Die Cuxhavener Reederei Wulf hat seit Weihnachten einen neuen Schlepper. Der "Stier" ist zwar nicht mehr der Jüngste und hat in seinem vorherigen Einsatzgebiet schon viele Schwergewichte "auf die Hörner" oder in diesem Fall in Schlepp genommen.

Aber bei der Cuxhavener Schleppreederei Otto Wulf kommt er noch einmal verstärkt zum Einsatz.

Der Neue sei mit einem Voith-Schneider-Antrieb ausgestattet und daher äußerst wendig und gleichzeitig nicht zu groß. Deshalb ergänze er die Flotte von insgesamt sechs Schleppern sehr gut, freut sich Kapitän Andreas Wulf über den Neuzugang, der zurzeit noch im Schwimmdock der Firma Empting im Cuxhavener Fischereihafen für seine künftigen Aufgaben vorbereitet und grundüberholt wird.

Neuer Name "Wulf 5"

Unter dem künftigen Namen "Wulf  5" soll er vor allem zur Assistenz einlaufender und auslaufender Schiffe in den Cuxhavener Häfen, aber auch für Verschleppungen auf der Elbe und in der Nord- und Ostsee eingesetzt werden. Mit seinen Abmessungen von 28 Metern Länge und neun Metern Breite, einer Maschinenleistung von rund 3000 PS und einem Pfahlzug von 31 Tonnen ist er ein mittelgroßer Schlepper in der nun aus insgesamt sechs Schiffen bestehenden Flotte des Cuxhavener Familienbetriebes.

Bezüglich des Alters von fast 30 Jahren ist der neue Eigentümer optimistisch. Das Schiff stammt aus einer deutschen Werft und einer Zeit, in der mit großer Sorgfalt gearbeitet wurde. Größere Reparaturen seien daher nicht notwendig. Etwa 14 Tage veranschlagt Wulf für die Überholung im Trockendock, bei der die "Klasse" gemacht wird, eine Selbststeueranlage eingebaut und Aufbauten und Schornstein in den traditionellen Reedereifarben umgestrichen werden. "Danach ist alles wieder schick und schier", meint Wulf.

Derzeit läuft das Hafengeschäft eher schleppend. Der am Dienstagvormittag in Cuxhaven eingelaufene Massengutfrachter "CSL Elbe" bildet in diesen Tagen eher eine Ausnahme. Ansonsten ist es ruhig an den Liegeplätzen. "Wir haben zurzeit wenig zu tun", sagt Wulf. Das liege an der Jahreszeit und weil der Winter bislang "sehr flauschig" ausgefallen sei, ohne schwere Stürme.

Bisher gute Auslastung

Insgesamt ist der Unternehmer aber recht zufrieden mit dem vergangenen Jahr. "Wir hatten meistens gut zu tun und die Aufträge waren über das Jahr gut verteilt". Für eine Grundauslastung sorgten die wöchentlichen Transporte von Airbus-Flugzeugteilen zwischen Stade und Hamburg sowie ein sechsmonatiger Auftrag in finnischen und russischen Gewässern. Die "Wulf 7" war dort bei Transporten für eine amerikanische Ölgesellschaft eingesetzt. Herausragend waren die Transporte von Teilen für die Kattwykbrücke von Cuxhaven nach Hamburg (wir berichteten) und von Teilen für die Saarbrücke in Saarlouis sowie eines Betonfundamentes für Hanstholm.

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