
Cuxländer haben bereits über 72 000 Euro für Flutopfer gespendet
KREIS CUXHAVEN. Mit solch einer großen Resonanz haben die Initiatoren der Aktion "Cuxland hilft" (DRK, Niederelbe-Zeitung und Cuxhavener Nachrichten) nicht gerechnet.
Als das DRK, die Cuxhavener Nachrichten und die Niederelbe-Zeitung vor zehn Tagen die Aktion "Cuxland hilft" für die Opfer der Hochwasserkatastrophe im Landkreis Vulkaneifel (Rheinland-Pfalz) gestartet haben, hätte keiner der Initiatoren mit einer solch großen Resonanz gerechnet: Bislang sind über 72 000 Euro auf unser Spendenkonto eingezahlt worden. Sprachlos ist auch die Geschäftsführerin des dortigen DRK-Kreisverbandes, Diana, Peters, über diese Hilfs- und Spendebereitschaft im hohen Norden: "Das ist weit mehr, als wir je erwartet hätten."
Bei einer Videokonferenz aller Beteiligten wurde am Dienstag nicht nur über das (bisherige) Spendenergebnis gesprochen, sondern es ging auch um konkrete Projekte, die dadurch finanziert werden sollen. Projekte, die als Soforthilfe dienen, aber auch "langfristige und nachhaltige Vorhaben", um Menschen in den Hochwasserregionen bei der Rückkehr in die Normalität zu unterstützen.
Eines wurde gestern schnell klar: Die ursprüngliche Idee, als "Soforthilfe" erst einmal Bautrockner zu leihen, um eine Sanierung betroffener Häuser zu ermöglichen, lässt sich kurzfristig nicht umsetzen. Der Grund: Der Markt ist leer gefegt; die Geräte sind nach der Hochwasserkatastrophe auch auf Leihbasis nicht verfügbar. Sobald sich die Lage ändert, wird aber reagiert.
Doch wie Diana Peters schildert, ist eine Soforthilfe persönlicher Art jetzt ebenso notwendig. Auch viele ihrer speziell geschulten und ehrenamtlich tätigen Kräfte, die im Landkreis Vulkaneifel und darüber hinaus mit Betroffenen viele Gespräche geführt hätten, seien an ihre mentalen Grenzen gestoßen: "Vielen ausgebildeten Helfern muss dringend selbst geholfen werden, um das Erlebte zu verarbeiten." Dies solle kurzfristig im Zuge einer sogenannten "Supervision" durch externe Fachleute geschehen - so ihre Vorstellung. Erste Kontakte habe es bereits gegeben, um in Kleingruppen unter professioneller Leitung über die belastenden Erlebnisse und daraus resultierenden Erfahrungen sprechen.
Jeder Euro kommt an
Geld dafür habe in dieser extremen Ausnahmesituation aber bislang nicht zur Verfügung gestanden - dank der Hilfe aus dem Cuxland aber zum Glück nun doch.
Zudem gehe es auch darum, gerade hilfsbedürftigen Menschen Unterstützung anzubieten, die durch den großflächigen Ausfall des Strom- und Telefonnetzes während der Flut kaum Möglichkeiten zur Kommunikation hatten und dadurch zum Beispiel auch der Hausnotruf nicht zu Verfügung stand. Dies habe Spuren hinterlassen: "Bei vielen Älteren kamen Erinnerungen an den Krieg wieder hoch."
Noch sei nicht absehbar, wo es den größten Hilfsbedarf gibt, doch beim DRK-Kreisverband Vulkaneifel sind einige andere Vorhaben im Gespräch, die man in Angriff nehmen sollte und für die es keine andere Finanzierungshilfe als die Mittel aus dem Cuxland gibt: "Daher sind wir sehr dankbar für die Spendengelder aus dem Kreis Cuxhaven." Peters versicherte, dass - ebenso wie beim hiesigen DRK Cuxhaven/Hadeln - jeder Euro ohne Abzug von Verwaltungskosten in die kurz-, mittel- und langfristigen Vorhaben fließe. Das war auch der Ansatz für das hiesige DRK, die Niederelbe-Zeitung und die Cuxhavener Nachrichten, erneut eine "projektbezogene Hilfsaktion" ins Leben zu rufen. Dies geschah bei der Oder- und Elbhochwasserkatastrophe so; das ist auch diesmal so.
Die Aktion "Cuxland hilft" ist mit dem heutigen Tag nicht beendet, sondern läuft weiter, denn die Not vieler Menschen ist groß. Aber die Initiatoren bedanken sich bereits jetzt herzlich bei allen bisherigen Spenderinnen und Spendern, die für diesen nie erwarteten Zwischenstand von über 72 000 Euro gesorgt haben.
Spendenaktion
Spenden für die Aktion "Cuxland hilft" für die Opfer der Flutkatastrophe können auf das Konto der DRK Cuxhaven/Hadeln gGmbH eingezahlt werden:
IBAN: DE08 2925 0000 0193 2531 00, BIC: BRLADE21BRS. Bitte das Stichwort "Cuxland hilft"bei der Überweisung angeben.
Bei Beträgen bis zu 300 Euro reicht der Überweisungsbeleg als Spendenbescheinigung.