Dunkle Wolken über der Real-Filiale in Cuxhaven: Ob auch sie von einer zeitnahen Schließung betroffen ist, ist bislang unklar. Foto: Archiv
Dunkle Wolken über der Real-Filiale in Cuxhaven: Ob auch sie von einer zeitnahen Schließung betroffen ist, ist bislang unklar. Foto: Archiv
Zukunft unklar

Deal offiziell: Metro verkauft Real-Märkte an SCP-Gruppe

14.02.2020

CUXHAVEN/DÜSSELDORF. Die Supermarktkette Real, zu der auch die Cuxhavener Filiale gehört, ist offiziell verkauft. Der Deal ging am Donnerstagabend offiziell über die Bühne.

Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" und beruft sich auf Unternehmenskreise. Demnach übernehme das deutsch-russische Konsortium SCP Group und X+Bricks die 276 Märkte der Kette. Der Kaufvertrag sei unterschrieben.

Mitarbeiter bangen um Jobs

Nun bangen die Angestellten um ihre Jobs. Laut "SZ" verliere rund ein Drittel der Arbeitskräfte ihre Tätigkeit: "Nach Angaben des Gesamtbetriebsrats müssen 10.000 der insgesamt etwa 34.000 Real-Mitarbeiter mittelfristig mit einer Kündigung rechnen."

30 Filialen werden geschlossen

In einem ersten Schritt würden etwa 30 Filialen geschlossen. Ob das Cuxhavener Geschäft in der Konrad-Adenauer-Allee davon betroffen ist, ist bislang unklar. Auch die Autozubehör- und Bekleidungsabteilungen in den Real-Märkten würden überflüssig, da sie nicht zum Kerngeschäft der Lebensmittelhändler gehörten, berichtet die "Süddeutsche".

Unternehmenswert von einer Milliarde Euro

Die SCP Group finanziere den Kauf größtenteils mit dem Geld des russischen Mischkonzerns "AFK Sistema" des Oligarchen Wladimir Jewtuschenkow. Der Düsseldorfer Handelskonzern Metro, der Real-Mutterkonzern, habe sich nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" mit dem Konsortium auf einen Unternehmenswert von etwa einer Milliarde Euro verständigt.

Ein Milliardengeschäft

Metro erhalte einen Nettomittelzufluss von etwa 300 Millionen Euro. Weitere 1,5 Milliarden Euro erhoffe sich Metro laut "SZ" aus dem Verkauf des Mehrheitsanteils am chinesischen Geschäft.

Deal bis Sommer abgewickelt

Das Konsortium wolle 50 Filialen für mindestens zwei Jahre erhalten und weiterbetreiben. Metro-Chef Olaf Koch erwartet, dass der Verkauf bis zum Sommer abgewickelt sein soll.

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