Die Kiter-Community fühlt sich in Sahlenburg wohl. Fotos: Tonn
Die Kiter-Community fühlt sich in Sahlenburg wohl. Fotos: Tonn
Wassersport

Hängt ihn höher: "Die Kiter sind wichtig für Cuxhaven"

16.09.2019

CUXHAVEN. Im Rahmen des Events "Hängt ihn höher" trafen sich am Wochenende in Cuxhaven-Sahlenburg rund 60 Kite-Surfer, um ihrem Wassersport zu frönen.

Die Nordseeküste ist ja für ihren Wind bekannt. Meistens weht er besonders heftig, wenn man ihn gar nicht gebrauchen kann. Das weiß jeder, der ihn beim Fahrradfahren von vorne spürt. Oder er verhindert eine Schifffahrt nach Helgoland oder Neuwerk. Manchmal halten ihm nicht einmal Bäume stand. Aber wenn man wirklich ein Lüftchen braucht, lässt der Wind auf sich warten. Wie am Wochenende beim 12. Kite-Wettkampf "Hängt ihn höher" am Sahlenburger Strand.

Begrüßung durch Oberbürgermeister Getsch

"Wir können bei Schneetreiben surfen, wir können es auch bei Sonnenschein. Wir brauchen aber eigentlich Wind", sagte der Schirmherr der Veranstaltung, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Getsch, am Sonnabend in seiner Begrüßungsansprache. Genau der fehlte. Kurzfristig wurde die "Hängt ihn höher"-Challenge um einen Tag verschoben.

60 Kiter bei "Hängt ihn höher"

Für das Saisonabschluss-Event der Kiter-Szene waren 60 Freunde des gepflegten Wassersports bis aus Österreich direkt vom hochalpinen Gelände ins Sahlenburger Watt gekommen, um den Kite (Schirm) möglichst hoch an den Himmel zu hängen. Doch zunächst hieß es warten auf den Wind, der erst für den nächsten Tag mit 20 bis 25 Knoten angesagt war. 15-Meter-Sprünge sollten da schon drin sein, war die einhellige Meinung der Hochsprung-Junkies, von denen es sich viele zum Chillen vor ihren Bullys gemütlich gemacht hatten.

Schweigeminute zu Beginn

Feierlicher Auftakt war die Ansprache des Schirmherren der Veranstaltung, Ulrich Getsch und das "Familienfoto" mit Oberbürgermeister, Orga-Team und Ausstellern. Betroffenheit beim gemeinsamen Gedenken in einer Schweigeminute für das vor zwei Wochen verstorbene Gründungsmitglied und sehr guten Freund, Christian Hönig, für den ein Banner über dem Festgelände schwebte.

Lob für Stadt Cuxhaven

Jens Rautenberg, Kopf und "freischaffender Leiter" des Organisations-Teams, zeigte sich erfreut über die gute Kommunikation mit der Stadt. "Die CuxKiter und die Politik verbinde eine enge Zusammenarbeit, nur so könne es funktionieren", sagte er. Es sei nicht üblich, so etwas in einem Naturschutzgebiet auf die Beine zu stellen und dabei alle Interessen im Auge zu behalten. Gerade das aber zeichne dieses Event aus.

Cuxhaven will sich für Trendsportart weiter öffnen

Der Oberbürgermeister lobte das Entgegenkommen der Nationalparkverwaltung, mit der man lokal ein sehr gutes Auskommen habe. Es sei ein Geben und Nehmen. In so einem kleinen Land wie Deutschland dürfe man auf Schönheiten nicht nur gucken, sondern man müsse sie auch nutzen dürfen, sagte er augenzwinkernd. Für Cuxhaven sei es überdies wichtig, dass sich die Stadt jungen Leuten öffne, die sich mit dieser Trendsportart auseinandersetzen.

Feier im Festzelt

Nach dem Motto des Oberbürgermeisters "Ruhe haben wir noch genug", wurde am Abend abgefeiert. Im Festzelt vor den Dünen gab es von den beiden DJs Dennis Sucette und Ruben Lenten, seines Zeichens einer der extremsten Kite-Surfer des Planeten, gehörig Musik auf die Ohren. Für das leibliche Wohl zwischen Chill-Vibes und Come-Together war gesorgt.

Food Truck vor Ort

Sogar ein Food-Truck war aufgefahren. Nachhaltigkeit wurde proaktiv mit Verzicht auf Plastik gelebt. Zudem wurden zweihundert Strand-Aschenbecher verteilt.

Wiederholung im nächsten Jahr

Ein besonderer Dank gebührt den Ausstellern, Fahrern, Unterstützern und Sponsoren sowie den vielen freiwilligen Helfern und der DLRG. Wer im nächsten Jahr dabei sein will: Ab Ostern wird die Anmelde-Hotline freigeschaltet. (jt)

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