
Ein lauter Knall: Das steckt hinter dem Stromausfall in Cuxhaven
CUXHAVEN. Ein Stromausfall am Sonnabend legte den Betrieb in zahlreichen Cuxhavener Geschäften lahm - mitten im Weihnachtstrubel. Nun steht der Grund fest.
Ein Knall, und plötzlich war alles aus. Die Bildschirme wurden dunkel, die PCs reagierten nicht mehr und die Telefone waren tot: So erlebte die Belegschaft im Kundencenter der Cuxhavener Nachrichten am Kaemmererplatz den plötzlichen Stromausfall, der am Sonnabend kurz vor der Mittagszeit viele Geschäfte und Betriebe im Hafen und in der Innenstadt lahmlegte.
Überall reger Betrieb
Überall herrschte rege Betriebsamkeit am letzten Sonnabend vor Weihnachten, die Stadt war rappelvoll. Viele Kunden wollten sich die Kühlschränke füllen oder letzte Geschenke kaufen.
Wie ein Kurzschluss
"Wie ein Kurzschluss", so habe es sich angehört, bevor es dunkel wurde, berichtet eine Kollegin aus dem CN-Kundencenter. Sie hätten sich ordentlich erschrocken. Durch den Stromausfall wurden auch die gerade laufenden Kundengespräche am Telefon abgeschnitten. Kunden befanden sich gerade nicht im Empfangsraum. Nach drei Minuten sei der Spuk vorbei gewesen. PCs und Telefonanlage hätten sich ohne Probleme wieder hochfahren lassen können.
Supermärkte betroffen
Voller Kunden waren die vielen betroffenen Lebensmittelbetriebe und Supermärkte, so etwa der Lidl-Einkaufsmarkt am Grünen Weg und der Real-Markt an der Neufelder Straße. Auch der Toom-Baumarkt in der Meyerstraße soll von dem Stromausfall betroffen gewesen sein.
Kunden verlassen Markt
Etwa 15 bis 20 Minuten, so schätzt eine Mitarbeiterin des Real-Marktes, habe der Ausfall wohl gedauert. Alle Kundinnen und Kunden hätten den Markt verlassen müssen; an eine Fortsetzung des Einkaufs sei ohne Strom nicht zu denken gewesen. Elektrische Türen, Licht, Kühlung, Kassen, Schwenkbügel am Ausgang hinter den Selbstbedienungskassen - wenn der Strom einmal weg ist, fällt erst richtig auf, was alles elektrisch betrieben wird.
Defekt an Versorgungsleitung
Wie der örtliche Stromversorger EWE auf Anfrage unserer Zeitung hin mitteilte, war für den unverhofften Blackout ein Defekt an einer Versorgungsleitung verantwortlich. "Das war eine größere Sache", bestätigte Mathias Radowski, Konzernsprecher des in Oldenburg ansässigen Energiedienstleisters: "Rund um den Hafen" seien für eine Frist von circa einer halben Stunde die Lichter ausgegangen.
Kunden zurück ans Netz geholt
Über einen Umschaltung gelang es den EWE-Technikern allerdings, Kunden in überschaubarer Zeit wieder zurück ans Netz zu holen. Warum das betroffene Kabel (es soll sich um eine größere Leitung handeln, die den gesamten Hafenbereich versorgte) den Dienst versagte, bleibt unklar.
Fremdeinwirkung ausgeschlossen
Der EWE-Sprecher schloss jedoch Fremdeinwirkung (etwa durch Baggerarbeiten) aus. Möglicherweise handele es sich um altersbedingten Verschleiß. Aktuell, ao Radowski am Montag, sei man damit beschäftigt, das defekte Kabel auszutauschen. Die Arbeiten sollten noch vor Heiligabend abgeschlossen werden.
Von Kai Koppe und Maren Reese-Winne