Die Löscharbeiten waren zunächst nur von außen möglich. Die Einsatzkräfte wurden in der Schillerstraße vor eine Vielzahl an Herausforderungen gestellt. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden. Foto: Fischer
Die Löscharbeiten waren zunächst nur von außen möglich. Die Einsatzkräfte wurden in der Schillerstraße vor eine Vielzahl an Herausforderungen gestellt. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden. Foto: Fischer
Erschwerte Löscharbeiten

Cuxhaven: Ein Toter nach verheerendem Brand in der Schillerstraße

von Tim Larschow | 17.01.2022

CUXHAVEN. In der Schillerstraße im Cuxhavener Lotsenviertel ist in der Nacht zu Montag ein Wohnhaus abgebrannt. Für eine Person kam offenbar jede Hilfe zu spät. Die Einsatzkräfte waren mehrere Stunden vor Ort.

Flammen schlagen meterhoch aus einem Mehrfamilienhaus in der Schillerstraße. Dichter Rauch steigt in den Himmel. Es riecht nach verbranntem Holz und Plastik. 

Hunderte Meter Schläuche sind verlegt und zwei Drehleitern der Feuerwehr Cuxhaven ragen Sonntagnacht über die Dächer im Lotsenviertel. Es ist kurz nach zwei, als ein Anwohner einen Wohnungsbrand in der Schillerstraße meldet. Als die Einsatzkräfte eintreffen, steht der Altbau bereits in Flammen. Starker Wind und wenig Platz in der schmalen Straße im Lotsenviertel stellen die Feuerwehr vor eine große Herausforderung.

Rettung mit Drehleiter

Das Gebäude wird sofort evakuiert - eine Person aus dem dritten Obergeschoss kann mit der Drehleiter vom Balkon gerettet werden.

"Wir wurden durch das Klingeln und Klopfen der Polizei geweckt, von dem Feuer haben wir erst gar nichts mitbekommen", erzählt eine Anwohnerin des betroffenen Gebäudes.

Leblose Person gefunden

Zusätzlich rücken zwei Trupps der Feuerwehr vor. "Die Hitze in dem Gebäude war so hoch, dass man sich nur schwer fortbewegen konnte", beschreibt Einsatzleiter Timo Eichler die Situation in dem Wohnhaus. In der Wohnung in der oberen Etage, wo das Feuer vermeintlich ausgebrochen ist, finden die Feuerwehrleute eine leblose Person. Für den Bewohner kam jede Hilfe zu spät.

Nachbarhaus evakuiert

Die anderen Anwohner sammelten sich vor dem Haus und mussten von der anderen Straßenseite zuschauen, wie die Feuerwehr versucht, das Gebäude zu löschen. Zusätzlich wurde auch das Nachbarhaus evakuiert, da die Gefahr bestand, dass die Flammen auf das Gebäude übergreifen, erklärt Einsatzleiter Eichler.

Hilfsbereite Nachbarn

Während die Feuerwehren gegen die Flammen kämpften, übernahmen Nachbarn die Versorgung der Betroffenen. Wohnungen wurden bereitgestellt, damit sich die Anwohner aufwärmen konnten und ihre Haustiere unterbringen konnten. Eine andere Frau kochte Tee und brachte Decken.

Rauch in anderen Wohnungen

Ein Nachbar, der auf der anderen Straßenseite wohnt, schildert die Situation kurz bevor die Feuerwehr eintrifft. "Ich habe mit offenem Fenster geschlafen. Plötzlich bin ich aufgewacht, weil es komisch gerochen hat. Ich dachte erst, das meine Wohnung brennt und bin deshalb auf die Straße gelaufen", sagt Anwohner Marvin L.

Wohnungen unbewohnbar

Von beiden Seiten wurden Drehleitern eingesetzt, um das Feuer einzudämmen. Die Strohdecken im Gebäude und die Dachpappe des Anbaus brannten lichterloh, erzählt Eichler. Die Löscharbeiten dauerten zirka drei Stunden. Das Obergeschoss ist zerstört und die anderen durch Rauch und Löschwasser unbewohnbar. Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr Cuxhaven und die Freiwilligen Feuerwehren Groden, Mitte und Döse. Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 250 000 Euro. 

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Tim Larschow

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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