
Corona-Kontrollen: Cuxhavens Einzelhandel arbeitet an einer "Bändchen-Lösung"
CUXHAVEN. Ziel ist eine Vereinfachung der aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie zu erwartenden Zutrittskontrollen vor Geschäften.
Ursprünglich sollte die Richtlinie schon am heutigen Sonnabend in Kraft treten. Wegen zusätzlichen Prüfbedarfs verschiebt sich der Einführungstermin: Im Einzelhandel gilt die angekündigte "2-G"-Regelung nun erst ab dem morgigen Sonntag. Einzelhändler vor Ort gewinnen dadurch einen weiteren Haupteinkaufstag, an dem das Weihnachtsgeschäft frei von Restriktionen auf Touren kommen kann. Im Hinblick auf darauffolgende Tage arbeiten Kaufmannschaft, Stadtverwaltung und die Cuxhavener Gastronomie trotzdem an einer Strategie, um die Hürden für Kunden und für das Ladenpersonal so gering wie möglich zu halten - ohne den Gesundheitsschutz der Bevölkerung infrage zu stellen.
Motto: "Einmal vorzeigen, unbeschwert shoppen"
Mit der sogenannten Bändchen-Lösung (bereits praktiziert im Nachbarbundesland Bremen) könnten beide Aspekte unter einen Hut gebracht werden. Die erforderlichen Zertifikate würden im Sinne von "2G" überprüft - aber nicht in jedem Geschäft aufs Neue, sondern an einem zentralen Punkt in der jeweiligen Einkaufsstraße. Dort sollen Passanten einen nicht übertragbaren "Ausweis" erhalten, der dem nächsten Ladenbetreiber signalisiert: "Dieser Kunde ist geimpft oder genesen". Nachdem Ralf Duderstadt ("Cuxhaven activ") auf den Charme solcher Kontrollmethoden hingewiesen hatte, traf sich der Oberbürgermeister am Freitag mit Vertretern aus Handel und Gastronomie.
Rechtskonform oder nicht?
"Für Cuxhaven wäre das eine gute Sache", sagte Uwe Santjer über die angestrebte Bändchen-Lösung. Einziger Einwand: Das Modell müsse rechtskonform sein - was sich mangels neuer Verordnung bislang noch nicht überprüfen ließ. Santjer zufolge vertagte sich die Runde aus diesem Grund auf den kommenden Montag, an dem die rechtlichen Voraussetzungen genauso geprüft werden könnten wie Möglichkeiten der technischen Durchführung. "Wir wollen etwas aus einem Guss machen", kündigte der OB an. Notwendig sei aber, dass die Umsetzung auf viele Schultern verteilt werde.