
Wischhafen-Glückstadt: Elbfähre im Schlick festgefahren
WISCHHAFEN. Am Dienstagabend blieb die Elbfähre Wischhafen-Glückstadt bei Niedrigwasser im Schlick der Wischhafener Süderelbe stecken - nicht zum ersten Mal.
20 Minuten im Schlick
Zeugen dieses Vorfalls waren Mitglieder der Cuxhavener Kreisgruppe der Umweltorganisation BUND, die sich zu diesem Zeitpunkt an Bord der "Wischhafen" befanden. Deren Angaben zufolge dauerte es etwa 20 Minuten, ehe die Fähre wieder freikam und den Anleger ansteuern konnte.
Kein Erfolg bei der Schlick-Situation
Die Reederin des Fährbetriebs, Hildegard Both-Walberg, gibt an, dass sie seit Jahren im Gespräch mit dem zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hamburg (WSA) versuche, die Schlick-Situation in Wischhafen zu verbessern, bislang ohne Erfolg.
Veränderungen im Laufe der Zeit
Noch vor einigen Jahren sei es problemlos möglich gewesen, die Fähren bei Wasserständen bis etwa einen Meter unter Normal-Niedrigwasser zu fahren. Heute, so Both-Wahlberg, müsse bereits bei 50 Zentimetern der Betrieb eingestellt werden.
"Mit Peilschiff vor Ort"
Der Leiter des WSA Hamburg, Bernd Meyer, wies gegenüber unserer Zeitung darauf hin, dass der Zufahrt zum Wischhafener Anleger große Aufmerksamkeit gewidmet werde. "Wir sind zweimal pro Monat mit einem Peilschiff vor Ort." Regelmäßig, so auch am Mittwoch, werde hier ein Wasserinjektionsgerät eingesetzt, um die Fahrtiefe zu ermöglichen.
Ausbleibende Regenfälle?
Die Gründe für die Verschlickung sieht Meyer in einem natürlichen Effekt: Ausbleibende Regenfälle sorgten seit mehreren Jahren dafür, dass die Elbe zu wenig Oberwasser mit sich führe, um Häfen und Nebenarme frei zu spülen. Somit könnten sich dort die Sedimente ablagern.
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