Elb Link:

Es geht nicht um Lohndumping

04.11.2016

CUXHAVEN. Die Umflaggung der beiden Fährschiffe unter die Flagge von Madeira habe rein praktische Gründe, sagt Elb-Link-Geschäftsführer Christian Schulz.

Der Geschäftsführer der Elb-Link Reederei GmbH, Christian Schulz, reagiert mit Kopfschütteln und Empörung auf die von Rechtsanwalt Dr. Rolf Geffken aus Hamburg geäußerte Kritik an einer geplanten Umflaggung der beiden eingesetzten Fährschiffe (wir berichteten).

Die von dem Fachanwalt für Seemannsrecht in den Raum gestellten Behauptungen bezüglich angeblicher Kosteneinsparungen und Steuervorteile gingen vollkommen an den Tatsachen vorbei, erklärte Schulz in einem Gespräch mit unserer Zeitung. „Es geht nicht um Lohndumping.“

Tatsächlich plant Schulz, die beiden Schiffe noch in diesem Monat (November) umzuflaggen. Bisher fahren „Grete und „Anne-Marie“ noch unter der Flagge von Estland, was künftig nicht mehr möglich ist, weil ein Wechsel beim Schiffsbetreiber bevorsteht. Es wird künftig nicht mehr die Saaremaa Shipping Company in Estland, sondern eine „deutsche Reederei aus dem Alten Land“ sein.

Madeira hat Schulz als neue Flagge gewählt, weil Madeira eine hoheitliche Vertretung in Hamburg unterhält, was Zeit und Kosten bei der Umtragung in Grenzen hält. Mit Einsparungen bei den Besatzungskosten sei das nicht zu begründen, erklärt Schulz. Ein Wechsel bei der Besatzung ist aber sehr wohl geplant. Künftig würden vermutlich sogar mehr deutsche Seeleute auf den beiden Schiffen beschäftigt als heute, vermutet Schulz, dazu aber auch andere europäische Nationalitäten, vor allem Polen. Gefahren werden die Fähren aktuell von jeweils zehn Mann Besatzung; macht bei zwei Schiffen und zwei Schichten 40 Personen. 90 Prozent der derzeit eingesetzten Crew besteht aus Esten, die mit dem Start der Fährverbindung mit nach Cuxhaven gewechselt war. Das hatte zu erheblichen Verwerfungen wegen des Sprachproblems und zu sozialen Spannungen geführt, weshalb künftig nach Möglichkeit deutschsprachige Besatzung beschäftigt werden soll, wie es auf der Brücke bereits der Fall sei.

Ein Wechsel vom Seeschiffs- ins Binnenschiffsregister (und damit unter deutsche Flagge) sei vor allem deshalb kaum möglich, weil ohne Umbauten dann nicht so viele Gefahrguteinheiten transportiert werden dürften, erklärte Schulz abschließend. (tas)

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