
EWE: Windgassen und Mauer müssen endgültig gehen
CUXHAVEN. Der EWE-Konzern zieht weitere Konsequenzen aus der Abwasseraffäre: Thomas Windgassen und Gerhard Mauer, Geschäftsführer bei der in Cuxhaven ansässigen EWE Wasser GmbH, sind von ihren Ämtern abberufen worden. Das teilte ein Konzernsprecher am Mittwoch mit.
Windgassen und Mauer hatten bereits ihre Tätigkeit ruhen lassen, nachdem Ende 2018 publik geworden war, dass der in einem Vertragsverhältnis mit der Stadt stehende Entsorgungsdienstleister über mehrere Jahre hinweg zu hohe Betriebskosten in Rechnung gestellt hatte. Der Schaden, der letztlich nicht der Kommune, sondern den Cuxhavener Gebührenzahlern entstanden ist, soll sich auf eine Summe von 9,3 Millionen Euro belaufen. Ein Betrag gleicher Höhe ist nach Auskunft der EWE AG inzwischen an die Stadt Cuxhaven rücküberwiesen worden. Im Rathaus wird man in der Ratssitzung am heutigen Donnerstag darüber entscheiden, nach welchem Modell diese Entschädigung an die Verbraucher weitergegeben wird.
Der Abzug von Windgassen und Mauer ist als Hinweis zu werten, dass die Oldenburger Konzernspitze bei der Frage nach der Verantwortung für den Abrechnungsfehler die beiden Geschäftsführer der Cuxhavener EWE-Tochter nicht aus der Pflicht lassen will. Wie berichtet hatte Thomas Windgassen in Reaktion auf die Vorwürfe bereits im Vorjahr sein Amt als IHK-Präsident aufgegeben. An seine Stelle tritt Hans-Joachim Iken (bisher Geschäftsführer der EWE Netz. Jens-Uwe Freitag, bislang in leitender Position bei den Stadtwerken Bremen, ersetzt Gerhard Mauer.