
Cuxhavener Fähr-Fans wünschen sich "ihre" Elbeferry zurück
CUXHAVEN. Mitglieder zweier Facebook-Gruppen zum Thema Fähre haben sich am Wochenende in Cuxhaven getroffen.
Sie wollen "am Ball bleiben" und immer wieder auf die Bedeutung der Fährverbindung hinweisen: Verfechter der im Dezember eingestellten Cuxhaven-Brunsbüttel-Linie haben sich längst auch in den sozialen Netzwerken organisiert. Mitglieder von zwei demselben Thema gewidmeten Facebook-Gruppen hatten sich für den vergangenen Sonnabend am Steubenhöft in Cuxhaven verabredet. Es ist das zweite Elbfähren-Fan-Treffen außerhalb des Netzes, die erste nicht-virtuelle Begegnung von Facebook-Usern hatte im vergangenen Jahr (seinerzeit sogar noch an Bord der "Greenferry") stattgefunden. "Wir haben schon damals beschlossen, dass wir das wiederholen": Oliver Stolz, der die "Elbferry-Fangruppe" verwaltet, ist an diesem Wochenende eigens aus Solingen angereist - ein Beleg dafür, dass das Thema Elbefähre bundesweit Kreise zieht? "Ich bin allerdings in Cuxhaven groß geworden", räumt Stolz im Gespräch mit unserer Redaktion ein.
Aufbruchstimmung am Steubenhöft
Wolfgang Stender, Hannoveraner und Administrator der Facebook-Gruppe "Elbefähre Cux" hat Verwandtschaft in Schleswig-Holstein. Er sei mehr oder minder durch Zufall auf die Verbindung Cuxhaven-Brunsbüttel gekommen - und habe sie schätzen gelernt. Dass nach Einstellung des Fährbetriebes etwas fehlt, ist an diesem Vormittag von vielen Seiten zu hören. Trotzdem macht sich unter den anwesenden Mitgliedern der beiden Internet-Gruppen eine Art Aufbruchstimmung breit. Zu tun hat das mit einer von der Wahl-Cuxhavenerin Ulrike Heuberger auf den Weg gebrachten Petition pro Fähre und mit einer parallel dazu entstandenen Bürgerinitiative, die unter dem Namen Elbfähre Greenferry auf die Aufnahme ins Vereinsregister wartet. Man dürfe sich auf den gesammelten Unterschriften nicht ausruhen, appelliert Kerstin Piontek, Mitglied des bereits gewählten Vereinsvorstands, an die Zuhörer, die sich im Gebäude der Bürogemeinschaft "Am Elbstrom" (über dem Steubenhöft) getroffen haben.
3000 Gruppen-Mitglieder
Fast 4000 Leute hatten die Petition unterzeichnet, beide Facebook-Gruppen bringen es zusammen auf immerhin 3000 Mitglieder. Auf diese Leute könne man bauen, ist sich Administrator Stender sicher, als es um den Unterstützerkreis geht. Am liebsten würden die Fähren-Vorkämpfer beide Gruppen zusammenlegen, das allerdings vereitelt das Regelwerk des Anbieters Facebook. Im weiteren Verlauf (dazu gehört an diesem Tag auch ein geselliger Teil in einem örtlichen Restaurant) sollen beide Communities zumindest "analog" weiter zusammenwachsen. Diskutiert werden dürften in diesem Rahmen ähnliche Fragen wie in den Online-Beiträgen: Was können wir machen? Macht ein neues Schiff Sinn oder wollen wir "unser" altes zurück?