
Festnahmen in Cuxhaven: Polizei findet bei Razzia Drogen, Waffen und mehr
CUXHAVEN. Der Cuxhavener Polizei ist ein Schlag gegen die Drogen-Kriminalität gelungen. Nach Durchsuchungen gab es mehrere Festnahmen.
Zu den Razzien kam es bereits am Dienstagmorgen, wie die Polizeiinspektion Cuxhaven am Freitagvormittag mitteilt. Einsatzkräfte hätten "mehrere Objekte in der Stadt Cuxhaven durchsucht und größere Mengen Rauschgift beschlagnahmt", erklärt Polizeisprecher Stephan Hertz. Umfangreiche Beweismittel seien sichergestellt worden. Bei den Rauschmitteln soll es sich primär um Marihuana und Kokain handeln.
Vier Tatverdächtige
"Die Ermittlungen richten sich dabei im Kern gegen vier Männer im Alter zwischen 23 und 42 Jahren", gibt Hertz bekannt. "Die Beschuldigten sind den Behörden zum Teil wegen gleichartiger Delikte bekannt."
Gegen einen 32-Jährigen erließ das Amtsgericht Cuxhaven auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stade Haftbefehl. Er wurde in eine niedersächsische Justizvollzugsanstalt gebracht.
Für Weiterverkauf in Cuxhaven
Die Rauschmittel wurden laut Polizeisprecher Hertz über verschiedene Lieferketten nach Cuxhaven transportiert, dann zum Weiterverkauf in Cuxhaven umverteilt und umverpackt. "Außerdem wurden Waffen und verbotene Gegenstände beschlagnahmt, was weitere Strafverfahren nach dem Waffengesetz nach sich ziehen wird."
Impfpässe gefälscht
Damit nicht genug: Auch zum Verdacht der Urkundenfälschungen ermittelt die Polizei. Die Gruppe soll in die Fälschungen von Corona-Impfpässen involviert sein. "Im Fokus steht hierbei ergänzend eine 29-jährige Frau", gibt Hertz bekannt. "Auch hier konnten Beweismittel gesichert werden."
Mann per Haftbefehl gesucht
Insgesamt fünf Objekte wurden am Dienstag und Mittwoch in den frühen Morgenstunden im Cuxhavener Stadtgebiet durchsucht. In einem der Wohnobjekte fand die Polizei einen weiteren Mann, der per Haftbefehl gesucht worden war. Er wurde ebenfalls in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
SEG KKS extra gebildet
Den Durchsuchungen vorausgegangen waren intensive Ermittlungen der Ständigen Ermittlungsgruppe Komplexe Kriminelle Strukturen (SEG KKS). Polizeioberrätin Köster zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis des Einsatzes. "Die Bekämpfung krimineller Strukturen dieser Art ist und bleibt ein wichtiges Thema für die Polizei", so Köster. "Wir haben für derartige Verfahren im vergangenen Jahr die Ständige Ermittlungsgruppe Komplexe Kriminelle Strukturen (SEG KKS) gebildet. Im Zentralen Kriminaldienst und den örtlich zuständigen Polizeikommissariaten haben wir darüber hinaus hauptamtliche Ansprechpartner für diesen Bereich eingerichtet sowie für die Bekämpfung krimineller Clanstrukturen eingesetzt."
Die Ansprechpartner würden die Erkenntnisse fortlaufend bündeln. "Dieses Verfahren setzt erneut ein deutliches Zeichen gegen die kriminellen Strukturen und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", gibt sich die Polizeioberrätin zuversichtlich.
Ermittlungen dauern an
Die Auswertung der Beweismittel sowie die Folgeermittlungen werden laut Polizeisprecher Hertz noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Ermittlungskomplex wird von der Staatsanwaltschaft Stade geführt.