
Geestland investiert 800 000 Euro in Moor-Therme
BAD BEDERKESA. Die Moor-Therme in Bad Bederkesa wird zur Erlebniswelt für Wasserratten umgebaut. Geestland investiert 800 000 Euro in das Schwimmbad.
Die Rutsche steht. Vor der Glasfassade des Schwimmbades windet sich die bunte Röhre, zusammengefügt aus passgenau hergestellten Halbschalen, wie ein Lindwurm in Bögen und Kurven, bis sie halb verbuddelt in der Erde direkt unter dem Einstieg wieder endet.
"Während der jährlichen Revision der Therme ab 29. April beginnen die Arbeiten im Innenbereich mit der Installation des Startbeckens", berichtet Manuel Kuhn beim morgendlichen Rundgang zwischen Erdhügeln und Kunststoff-Bauteilen. Der Badleiter bleibt neben dem Erlebnisbecken stehen. Hier stecken grüne Kästen im Boden: Das Rutschlandebecken ist bereits fertiggestellt. Wie eine riesige Badewanne fügt es sich auf der Höhe des Treppenaufgangs zwischen den Whirlpools ins Erdreich.
"Die Gäste erreichen das Bad aus dem Landebecken über eine mit Rosten versehene Schräge", erläutert Kuhn. Noch befindet sich aber eine Glasscheibe dort, wo schon bald geschwindigkeits-berauschte Badegäste über den kurzen Weg die Treppe hinauf dem nächsten Rutsch entgegenstreben werden.
In der ersten Etage, wo heute noch auf einer Holzgalerie gemütlich an Tischen sitzend das Treiben im Sportbecken beobachtet werden kann, dürfte es Anfang Mai turbulent werden. "Die Holzgalerie wird entfernt, an dieser Stelle entsteht eine Rampe", berichtet Kuhn.
Diese ermögliche einen barrierefreien Zugang und ende gut einen Meter höher am künftigen Rutschen-Einstieg. "Eine Sensor-Steuerung am Startbecken dient der Sicherheit: Sie steuert eine Ampel, durch die zu schnelles Nachrutschen der Badegäste verhindert werden soll."
Eine Zeitmessanlage für ehrgeizige Rennrutscher wird es ebenfalls geben. Ebenso ein Display, über das eines von drei möglichen Szenarien aus Licht und Sound gewählt werden kann, mit dem der Gast beim Rutsch durch die Röhre begleitet werden möchte. 25 Rutschreifen mit einem Durchmesser von gut zwei Metern werden im Bereich der Rampe aufbewahrt.
Der Spaziergang führt auf die Liegewiese. Hinter dem Außenbecken zeugt eine Betonplatte von Geschäftigkeit: Hier entsteht der Splash-Park, ein Spielplatz mit Düsen und Fontänen für feucht-fröhliches Treiben. Kleine Noppen gucken aus der Fläche hervor. "Dies sind die Anschlüsse für die Wasserspielgeräte", verrät Kuhn. Im vorderen Bereich entsteht ein Wassertunnel zum Durchlaufen, dahinter erwartet die jungen Gäste ein "Strandhaus", auf dessen Dach ein Wassereimer für Wellenschlag sorgen wird. Auch zwei Wasserkanonen sind vorgesehen.
800 000 Euro hat die Stadt investiert für diesen großen Spaßfaktor der Moor-Therme. Mit dem neugestalteten Areal ist ein letzter gewichtiger Baustein im touristischen Konzept "NeuSeeLand 18" gemauert. Der Betriebsleiter hofft nach Fertigstellung Mitte Mai auf viele fröhliche Badegäste.
Von Gabriele Scheiter