
Havariekommando Cuxhaven: Schiffe in der Nordsee mit Schäden
CUXHAVEN. Zwei Schiffe haben am Dienstagmorgen in der Nordsee Schäden erlitten. Das Havariekommando in Cuxhaven übernahm jeweils die Einsatzleitung.
Gegen 8.15 Uhr verlor der Frachter "Santorini", der unter der Flagge Barbados fährt, seine Manövrierfähigkeit. Bei dem Schiff war die Ruderanlage ausgefallen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die "Santorini" etwa 64 Seemeilen beziehungsweise 119 Kilometer westnordwestlich von Helgoland.
Ruderblatt fehlt
Das Havariekommando stellte fest, dass das Ruderblatt des nicht beladenen Frachters fehlte. Der Notschlepper "Nordic" fuhr zum 159 Meter langen und 26 Meter breiten Havaristen und stellte eine Notschleppverbindung her.
TAT an Bord
Wie das Havariekommando mitteilt, setzte ein Hubschrauber ein "Towing Assistance Team" auf der "Santorini" ab. Dabei handelt es sich um ein Team aus Seeleuten, die speziell für den Einsatz auf manövrierunfähigen und verlassenen Schiffen ausgebildet sind.
Schwere Wetterbedingungen
Gegen 14 Uhr dauerte der Einsatz noch an: Laut Havariekommando erschweren die Wetterbedingungen die Arbeiten. Die Windstärke betrage etwa neun Beaufort - bei sechs bis sieben Meter hohen Wellen. Auch ein "On Scene Coordinator" des Havariekommandos befindet sich an Bord des Hubschraubers, um die Lage im Blick zu behalten.
Ruderanlage macht Probleme
Ebenfalls am Dienstagmorgen gegen 8 Uhr drohte die "Merita" auf der Westerems westlich von Borkum auf Grund zu laufen. Auch das 199 Meter lange und 16 Meter breite Küstenmotorschiff hatte Probleme mit der Ruderanlage.
Schlepper begleitet Schiff
Doch noch während des Notankerns stellte die Besatzung die Manövrierfähigkeit wieder her. Zur Sicherheit begleitete der Schlepper "Waterstroom" den Havaristen auf ihrer Weiterfahrt, bis das Küstenmotorschiff die Emsansteuerung verlassen hatte.
Unterwegs nach Litauen
Die "Merita" fährt unter der Flagge Portugals und war auf dem Weg nach Litauen. Gegen 13 Uhr war der Einsatz für das Havariekommando beendet.