Helios-Klinik Cuxhaven holt sich nächsten Chefarzt von Ameos
CUXHAVEN. Nach dem Abwerben einer kompletten Abteilung für Gefäßchirurgie aus Bremerhaven vermeldet die Helios-Klinik Cuxhaven die nächste Personalie.
Am 1. September eröffnet die Helios-Klinik Cuxhaven eine neue Sektion der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie. Der neue Chefarzt und Leiter der Sektion Endoprothetik ist Prof. Dr. Carl Haasper, bislang Chefarzt und Ärztlicher Direktor sowie Zentrumsleiter Orthopädie, Unfallchirurgie und Ästhetik am Ameos-Klinikum Seepark Geestland (Debstedt).
Fachmann für Knie- und Hüftgelenksersatz
Die neue Sektion startet mit sechs Betten. Geplant sind pro Woche vier bis fünf Gelenkersatzoperationen (Knie/Hüfte), die Prof. Dr. Carl Haasper, Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Spezielle Unfall- und Orthopädische Chirurgie, durchführen wird.
Erfahrung aus der Endoklinik
Erfahrung der Keine Massenabfertigung, sondern ein patientenorientiertes Konzept kündigt der Fachmann an, der aus einer vorherigen Tätigkeit heraus bereits eine Beziehung zu Helios hat: Von 2010 bis 2016 war er Oberarzt an der zum selben Konzern gehörenden Hamburger Endo-Klinik, einer der größten Spezialkliniken Europas auf dem Gebiet der Endoprothetik.
Spezialisierung wird gesucht
"Diese Erfahrung und Qualitätsstandards, sowohl bei den Abläufen als auch bei den Implantatsystemen, bringt Prof. Haasper mit nach Cuxhaven", merkt Thomas Hempel, Geschäftsführer der Helios-Klinik Cuxhaven, an. Patientinnen und Patienten suchten diese hohe Spezialisierung.
"Kurs Wachstum ausgegeben"
Wir haben den Kurs Wachstum ausgegeben und haben jetzt die zweite Akquise getätigt", sagt Thomas Hempel, der die Klinikleitung am 1. November 2021 in turbulenten Zeiten nach zahlreichen personellen Wechseln übernommen hat. Zum 1. Juli 2022 ist bereits die komplette Abteilung der Gefäßchirurgie aus der Ameos-Klinik Bremerhaven-Mitte mit einem Chefarzt und drei Oberärzten nach Cuxhaven gewechselt. Mit einer sehr guten Resonanz, wie Thomas Hempel berichtet.
"Glauben nicht an eine Konkurrenz"
Nun folgt die nächste Personalie mit klangvollem Namen. Mit Blick auf die Chirurgendichte in der Region und die hauseigene Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie glauben Chefarzt und Geschäftsführer dennoch nicht an eine Konkurrenz: Man kenne und schätze sich. "Die Zielgruppe und das Einzugsgebiet werden sich unterscheiden", vermuten beide und rechnen damit, dass sich auch Betroffene aus dem weiteren Umkreis nach Cuxhaven orientieren werden, möglicherweise sogar Touristen.
Beschleunigte Genesung angestrebt
Haasper setzt eigenem Bekunden nach auf eine ausführliche interdisziplinäre Aufklärung und Begleitung bereits vor dem Eingriff. Zum Konzept gehöre auch der möglichst nahtlose Übergang in die ambulante oder stationäre Reha. ERAS - Enhanced Recovery after Surgery" ("beschleunigte Genesung nach chirurgischen Eingriffen") - heißt dieses Konzept. Für den 1. September ist der Beginn der Sprechstunden geplant, am 8. September sollen die ersten Operationen erfolgen.
Zu Hause in Langen
Nach Studium und wissenschaftlicher Tätigkeit in Lübeck, Gießen, London und Charleston (South Carolina, USA) durchlief Haasper die breite chirurgische Ausbildung an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Nach der ersten Facharztprüfung und der Habilitation für Chirurgie folgten ein Fellowship (Vertiefung der wissenschaftlichen Ausbildung) in Endoprothetik an der Endo-Klinik und weitere Tätigkeiten als leitender Arzt in Hamburg und Hannover und zuletzt in Debstedt. Mit seiner Familie wohnt er in Langen. Die Küste ist ihm von Kindheit an durch viele Urlaube mit seinen Eltern in Dorum-Neufeld bekannt.