
Helios-Klinik Cuxhaven: "Verschobene Operationen will man Patienten gern ersparen"
CUXHAVEN. Eine Durststrecke in der Besetzung der OPs und in vielen Abteilungen sei unstrittig, so die Helios-Klinik Cuxhaven. Die Zusammenführung mit dem Helios-Seehospital Sahlenburg helfe gerade dabei, die Lücken zu schließen.
Verstärkt durch den medizinischen Geschäftsführer der Helios-Region Nord Dr. Olaf Kannt aus Schwerin beantwortete kürzlich das Führungstrio der Helios-Klinik Cuxhaven in einem Gespräch zahlreiche Fragen unserer Redaktion. Gleichzeitig stellte sich der am 1. November angetretene neue Geschäftsführer Thomas Hempel vor (wir berichteten). Aber auch der ärztliche Direktor Dr. Mohamed Al-Mwalad und Pflegedirektor Bernd Hartig nahmen Stellung. Es ging vor allem um die nach wie vor angespannte Personallage.
Menschlich weiterkommen
Eine zwischen Medizin und Verwaltung bestehende Kluft hatten zuletzt mehrere Ärzte als Grund für ihre Kündigungen angegeben. Als erste Reaktion hat Thomas Hempel eine Kursänderung angekündigt. Kommunikation und Transparenz stünden ganz oben auf der Agenda; die Belegschaft solle vollumfassend in die Entwicklung der Klinik miteinbezogen werden, so Hempel. Er wolle das Haus, das ja auch einen Teil von Cuxhaven darstelle, voranbringen - auch auf menschlicher und kollegialer Seite.
Neben den Perspektiven für die im Moment besonders bewegte Unfallchirurgie (Artikel vom 11. November) haben wir auch nach anderen Bereichen gefragt. Hier Auszüge aus dem Gespräch.
Assistenz beim Kaiserschnitt
Kaiserschnitte würden immer von einem Facharzt oder einer Fachärztin und nie ohne Assistenz ausgeführt; meist handle es sich bei den Assistierenden um Ärztinnen oder Ärzte in der Facharztausbildung oder eine operationstechnische Assistentin. Darüber hinaus bestehe eine Verfahrensanweisung, nach der in Notfällen jeder Arzt aus den operativen Fächern bei Kaiserschnitten assistiert. Im Nachtdienst werde generell zwischen allen operativen Fächern interdisziplinär zusammengearbeitet.
Verstärkung aus eigenen Reihen gewinnen
Die Personallage werde durch die eigene Ausbildung operationstechnischer Assistenten und Assistentinnen sowie durch das Helios-Bildungszentrum aufgefangen, deren Absolventinnen und Absolventen auch das Arbeitsfeld Operationssaal kennenlernten, ergänzt Bernd Hartig.
Dennoch auftretende Engpässe seien auf akute Krankheitsfälle zurückzuführen. Diese würden aber mittlerweile gut durch die neu hinzugekommenen Kolleginnen und Kollegen aus Sahlenburg aufgefangen.
Honorarärzte springen ein