Die Kläranlage der EWE Wasser in Cuxhaven. Die Stadt und damit auch die Verbraucher haben jahrelang zu viel für die Abwasserreinigung gezahlt. Foto: Reese-Winne
Wirtschaft und Verbraucher

IHK Stade: Präsident Windgassen zurückgetreten

21.11.2018

KREIS CUXHAVEN. Thomas Windgassen legt mit sofortiger Wirkung sein Amt als Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Stade für den Elbe-Weser-Raum nieder.

Das erklärte die IHK Stade am Mittwochmorgen.

Grund für den Rücktritt sei die Freistellung als Geschäftsführer der EWE Wasser GmbH in Cuxhaven. Beide Geschäftsführer - sowohl Windgassen als auch Gerhard Mauer - lassen seit Dienstagabend ihre Aufgaben "bis zur vollständigen Aufklärung der Abrechnungsvorkommnisse im Unternehmen ruhen", hatte EWE-Sprecher Christian Bartsch gegenüber unserer Zeitung erklärt.

"Ich lebe nach dem Leitbild des ehrbaren Kaufmanns. Ich werde in den kommenden Wochen ohne Einschränkungen durch das Tagesgeschäft an der Aufklärung des Sachverhaltes mitwirken", sagte Windgassen zu seinem Rücktritt als IHK-Präsident. In dieser Situation könne er es nicht mit seinem Selbstverständnis vereinbaren, Präsident der IHK zu bleiben. "Es ist mir sehr wichtig, diese für die regionale Wirtschaft so bedeutende Institution, hinter deren Auftrag und Engagement ich zu 100 Prozent stehe, vor jeglichem Schaden zu bewahren", betonte er. "Ein nur temporäres Ruhen der Präsidententätigkeit wäre angesichts der Wichtigkeit des Amts nicht angemessen."

Andreas Meyer übernimmt interimsmäßig das Amt des Präsidenten. Meyer ist Geschäftsführender Gesellschafter der Eduard Meyer GmbH & Co. KG mit Sitz in Bremervörde. Er gehört dem Präsidium der IHK als Vizepräsident an. "Die IHK Stade ist handlungsfähig und wird gut geführt, sodass wir die Wahl eines neuen Präsidenten in der Frühjahrs-Vollversammlung der IHK Stade mit Ruhe und Sorgfalt vorbereiten können", erklärte der Interims-Präsident Andreas Meyer.

Wie berichtet, haben die Stadt Cuxhaven und damit auch die Verbraucher jahrelang zu viel für ihre Abwasserreinigung bezahlt. CN und NEZ hatten den Skandal publik gemacht.

Zum Artikel über den Rücktritt Windgassens als EWE-Geschäftsführer geht es hier.

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