
In Verwaltungsstelle: Neuer Hort für Altenwalde
ALTENWALDE. Die Raumreserven in der Verwaltungsstelle Altenwaldes werden genutzt: Die Schulkinder haben nun die ganze untere Etage für sich.
Wenn die Kinder aus dem neuen Hort der evangelischen Kindertagesstätte in Altenwalde mal etwas brauchen, wissen sie schon, an wen sie sich wenden müssen: Schließlich muss Ortsbürgermeister Ingo Grahmann immer bei ihnen durch, wenn er sein Büro aufsucht.
Gut, dass der heutige Oberbürgermeister Dr. Ulrich Getsch nicht sein ursprüngliches Ziel verfolgt habe, sich von den Verwaltungsstellen zu trennen, stellte Ortsbürgermeister Ingo Grahmann am Freitag bei der Eröffnung fest.
Während das gesamte Untergeschoss zum Hort geworden ist, können in dem Gebäude an der Hauptstraße weiter wie gewohnt die Ortsratssitzungen stattfinden. Ein Hort in der Verwaltungsstelle, das setzt die Reihe der innovativen Ideen fort, wenn es um Kinderbetreuung in Altenwalde geht: Der evangelische Kindergarten ist einst im Gemeindesaal an den Start gegangen und hat seine Keimzelle bis heute im ehemaligen Jugendheim; es gibt einen katholischen Kindergarten in der Zwölf-Apostel-Kirche, ein DRK-Kindergarten bestand innerhalb der Kaserne und derzeit baut das DRK ein Kita-Provisorium mit Containern. Alles, um den Bedarf der Eltern an Betreuungsplätzen für ihre Kinder zu decken.
Für eine Sache zu kämpfen und dann zu erleben, dass es etwas gebracht habe, sei eine sehr gute Erfahrung, so Elternvertreterin Merle Strohsal. So solle es weitergehen, signalisierte Dezernatsleiterin Petra Wüst von der Stadt mit Hinweis auf diverse andere anlaufende Erweiterungen und Anbauten; etwa am Kornblumenweg oder in der Emmausgemeinde. Sie richtete den Dank an die Politik als Geldgeber sowie an die Träger, mit denen auch flexible Lösungen umzusetzen seien.
Ganz kurzfristig erweitert
Eigentlich ist der Hort schon seit einigen Monaten am Start. Doch schnell wurde klar, dass der Platz nicht reicht. Ganz kurzfristig ergab sich jetzt die Möglichkeit, die bisher durch den Verkehrsverein genutzten Räume hinzuzubekommen. Erst vorgestern wurde der letzte Fußbodenbelag verlegt.
Jetzt hat der Hort das ganze Untergeschoss zur Verfügung und vor allem: Die Kinder können dort jetzt auch zu Mittag essen.
Silke Karallus, Leiterin der evangelisch-lutherischen Kindertagesstätte am Frankenweg (gleich hinter der Verwaltungsstelle) und Ilka Hakenbeck, Pädagogische Leiterin des evangelischen Kindertagesstättenverbands, erinnerten an die Entstehungsgeschichte und freuten sich über die große Zahl an Eröffnungsgästen; auch aus Reihen der anderen Kindergartenträger. Dies zeige die hohe Akzeptanz im Netzwerk der Cuxhavener Einrichtungen.
Ihn als ehemaligen Leiter dieses Altenwalder Kindergartens erinnere die ganze Situation an die Ursprünge im Gemeindehaus, stellte Uwe Santjer, heute SPD-Landtagsabgeordneter und Oberbürgermeisterkandidat, fest: "Auch damals schon haben Eltern gesagt: es reicht nicht, was wir an Betreuungsplätzen haben." An die Vertreter der Stadt gerichtet, rief er in Erinnerung, dass in absehbarer Zeit auch ein Ersatz für die Kita am Frankenweg ins Blickfeld rücken müsse, denn auch bei diesem Hort handle es sich bei aller Freude nur um eine Übergangslösung.
Zahl der Plätze steigt noch:
Zurzeit bestehen zwölf Plätze für Kinder der Klassen 1 bis 4; nach den Sommerferien werden es 20 sein.
Einrichtungsleiterin ist Silke Cordes; unterstützt durch die pädagogische Mitarbeiterin Anke Thode.
Geöffnet ist von 13 bis 17 Uhr, in den Ferien ganztags.
Die einzelnen Räume sind als Lernwerkstätten eingerichtet und machen Lust auf Kreativität und Spiel nach eigenen Ideen.