Mitglieder des Impfteams der Helios-Klinik Cuxhaven mit Chefärztin Dr. Bettina Loza (3.v.r.) und den beiden ersten Impflingen Elisabeth (2.v.l.) und Anna. Foto: Reese-Winne
Mitglieder des Impfteams der Helios-Klinik Cuxhaven mit Chefärztin Dr. Bettina Loza (3.v.r.) und den beiden ersten Impflingen Elisabeth (2.v.l.) und Anna. Foto: Reese-Winne
Weil nicht alle Infektionen komplikationslos ablaufen

Kinder-Impfaktion bei Helios: Lieber nach Cuxhaven als ganz nach Hannover

von Maren Reese-Winne | 18.12.2021

CUXHAVEN. Am Donnerstag hat die Helios-Klinik Cuxhaven mit Kinder-Impfungen gegen Covid-19 begonnen. Das Angebot zieht - sogar überregional.  

Häufig war Dr. Bettina Loza, Chefärztin der Pädiatrie (Kinderheilkunde) an der Helios-Klinik Cuxhaven, in den vergangenen Wochen von Eltern auf die Covid-19-Impfung für Kinder angesprochen worden. "Für mich war klar, dass ich, sowie die Empfehlung der Stiko (Ständige Impfkommission, d. Red.) da sein würde, diese Möglichkeit anbieten wollte", sagt sie.

Auch in der Weihnachtswoche

Seit Donnerstag läuft nun eine Impfaktion für Fünf-bis Elfjährige in der Klinik. Diese wird in der Weihnachtswoche und den Tagen danach sowie im neuen Jahr fortgesetzt.

Die Ankündigung sei auch überregional auf eine hohe Resonanz gestoßen, berichtet Geschäftsführer Thomas Hempel. Manche wären sogar bis Hannover gefahren, wenn es in Cuxhaven diese Möglichkeit nicht gegeben hätte, ergänzt Krankenhaus-Sprecherin Katharina Recht.

"Auch, wenn viele Corona-Infektionen bei Kindern komplikationslos ablaufen, wir kennen auch die Fälle mit schwerem, manchmal sogar tödlichem Verlauf", berichtet Dr. Bettina Loza. Insbesondere seien Kinder mit Herz- und Lungenkrankheiten gefährdet, doch die Kinder- und Jugendärztin empfiehlt die Impfung auch für andere Kinder dieser Altersgruppe: "Weil wir auch die sehr ernsten Folgen der Isolation für die Kinder sehen."

Natürlich sei es noch wichtiger, die Erwachsenen zu impfen, so Dr. Bettina Loza, aber sie fühle sich als Chefärztin der Pädiatrie auch ethisch dazu verpflichtet, Eltern die Chance zu bieten, ein Impfangebot für ihr Kind zu finden. Darin hätten ihr die Klinikgeschäftsführung sowie Kolleginnen und Kollegen beigepflichtet, sodass es gelungen sei, für alle Tage Impfteams zusammenzustellen. Ebenso traf das Maximum der bestellten Impfdosen ein.

Kinder miteinbezogen

Die Kinder einzubeziehen, ist der Chefärztin besonders wichtig: "Ich frage sie immer, ob sie wissen, warum sie hier sind. Und, ganz klar: Kein Kind wird geimpft, wenn es Angst hat oder sich wehrt." Tatsächlich soll es dann so gewesen sein, dass zwei Kinder, die sich anfangs nicht trauten, später wiederkamen, um sich doch noch impfen zu lassen.

In einheitlichen Sweatjacken empfingen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Pflege und Ärzteschaft in der Cafeteria im Untergeschoss die Kinder und deren Elternteile, die sich gut vorbereitet und ebenso guter Dinge zeigten. Während die Kinder das Ohr zum Temperaturmessen hinhielten, zeigten die Eltern ihre Testnachweise vor, denn in der Klinik herrscht 2-G-plus (auch für Geboosterte).

Bei der Aufnahme der Daten wurden direkt Termine für die Zweitimpfung im Januar vergeben. Nach dem ärztlichen Beratungsgespräch und dem Piks blieben die Impflinge (wie bei der Erwachsenenimpfung auch) noch eine Viertelstunde unter Beobachtung. Verimpft wird der Kinderimpfstoff von Biontech.

Die nächsten Termine für Fünf-bis Elfjährige: Montag und Dienstag, 21. und 21. Dezember, jeweils 16.30 bis 20 Uhr: ohne Anmeldung, Impfstoff ist genügend vorhanden.

Zusätzlich werden am Dienstag und Mittwoch, 21. und 22. Dezember, jeweils von 12 bis 16 Uhr Zwölf- bis 17-Jährige geimpft: ohne Anmeldung, pro Tag sind 60 Impfdosen vorhanden.

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Maren Reese-Winne

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

mreese-winne@no-spamcuxonline.de

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