Ohne Vollmontur darf kein Patientenzimmer betreten werden. Allein auf einer Station mit 19 Patienten, werden täglich rund 200 Einweg-Kittel, Hauben, Masken und doppelt so viele Handschuhe verbraucht. Foto: May
Ohne Vollmontur darf kein Patientenzimmer betreten werden. Allein auf einer Station mit 19 Patienten, werden täglich rund 200 Einweg-Kittel, Hauben, Masken und doppelt so viele Handschuhe verbraucht. Foto: May
In Otterndorf und Cuxhaven

Kreis Cuxhaven: Wie Pflegekräfte unter Corona ihren Arbeitsalltag meistern

06.02.2021

KREIS CUXHAVEN. Krankenschwestern und Altenpfleger aus dem Kreis Cuxhaven schildern, wie die Corona-Pandemie den Klinikalltag und das Miteinander beeinflusst.

Im Homeoffice arbeiten? Das ist für Pflegekräfte, ob stationär oder ambulant, keine Option. Sie sind im Dauereinsatz, kümmern sich um alte oder kranke Menschen, sind für die Patienten und Pflegebedürftigen meist die einzige Kontaktperson. Eine belastende Zeit, in einem eh schon herausfordernden Beruf. Auch wenn die Corona-Pandemie ihren Arbeitsalltag auf den Kopf gestellt hat, geben die Pflegekräfte Tag für Tag ihr Bestes.

Schutzkittel, Schutzbrillen, FFP-2-Masken, Handschuhe und Hauben liegen griffbereit vor jedem Patientenzimmer - auf jeder Station. "Auf einer Station mit 19 Patienten verbrauchen wir etwa 200 Einweg-Kittel. Dazu kommen Handschuhe und Hauben. Es ist erschreckend, wie viel Müll dabei produziert wird. Aber es gibt keine Alternative, wenn wir uns und die Patienten schützten wollen", erklärt Manuel Pigorsch. Er ist Stationsleiter der Kardiologie, Gastroenterologie und Intensivstation in der Helios Klinik Cuxhaven. Täglich müssen er und seine Pflege-Kollegen mit den Herausforderungen umgehen, die seit der Corona-Pandemie zum normalen Arbeitsalltag dazugekommen sind. Was sie dabei am meisten belastet, erklärt Daniela Becker, Stationsleiterin der Onkologie, Unfallchirurgie und Geriatrie: "Wir tragen seit einem Jahr beim Dienst durchgehend einen Mund-Nasenschutz. Seit vier Wochen arbeiten wir im Vollschutz und ziehen uns jedes Mal um, wenn wir zu einem Patienten ins Zimmer gehen. Das Tragen der Vollmontur ist körperlich sehr anstrengend. Und unter den FFP-2-Masken hat man das Gefühl, man würde gegen einen Widerstand atmen." Die Corona-Montur macht den Arbeitsalltag also deutlich kniffliger. Trotzdem habe die Covid-19-Pandemie innerhalb der Pflege-Teams nicht für einen Motivationsabbruch gesorgt. "Es ist nicht selbstverständlich, dass die Mitarbeiter in der aktuell herrschenden Situation so motiviert bleiben. Aufgrund der coronabedingten Ausfälle müssen Kollegen auch in anderen Stationen aushelfen. Dass ich sie dann manchmal erst sonntags anrufe, um ihnen zu sagen, wie sie am Montag arbeiten, ist für sie kein Problem", so Daniela Becker.

Ein Problem hingegen seien die von den Patienten teilweise nicht eingehaltenen Regeln: "Im Krankenhaus herrscht ein Besuchsverbot. Manchmal treffen sich Patienten dann auf dem Parkplatz im Auto. Das ärgert uns natürlich. Wir ziehen uns - übertrieben gesagt - 1000 Mal am Tag um und die Patienten treffen sich draußen ohne Abstand mit anderen Patienten beim Rauchen oder sitzen mit ihrem Besuch zusammen." Das Besuchsverbot bringt zudem eine weitere Herausforderung mit sich: die "Betreuung" der Angehörigen. "Seit der Pandemie telefonieren wir ununterbrochen mit den Angehörigen. Wir können es total verstehen, dass sie wissen möchten, wie es den Patienten geht. Aber manchmal wünschen wir uns ein bisschen mehr Verständnis dafür, dass wir nicht immer sofort ans Telefon gehen können", sagt die Stationsleiterin. Gerade wenn sie und ihre Kollegen ihre Vollmontur anhaben und ins Zimmer eines Patienten gehen, können sie das Telefonat nicht immer sofort annehmen. "Die meisten Angehörigen sind aber verständnisvoll und wir bekommen von ihnen positives Feedback. Das freut uns in der aktuellen Lage natürlich sehr", betont Daniela Becker.

Die Pflegekräfte würden das Besuchsverbot mit ihrer eigenen Anwesenheit gerne wettmachen. Doch trotz der geringeren Patientenzahl auf den Stationen - im Vergleich zur früheren Belegung liegt die jetzt bei der Hälfte - verfügen die Pflegekräfte nicht über mehr Zeit. "Wir versuchen, möglichst viel mit den Patienten, zu sprechen, während wir sie versorgen. Die freuen sich, wenn wir dann ein paar Worte wechseln können", so Manuel Pigorsch. Mehr ist aber nicht drin.

Pflegekräfte haben grundsätzlich ein sehr hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber anderen Menschen - das bringt der Beruf einfach mit. Während der Corona-Pandemie sei es aber noch einmal größer geworden, wie Daniela Becker erklärt: "Die Kollegen verspüren einfach eine noch höhere Verantwortung, auch wie sich privat verhalten. Sie halten sich auch da streng an alle Vorgaben, weil sie Angst haben, andere anzustecken. Schließlich arbeiten sie mit kranken Menschen, die besonders vor dem Virus geschützt werden müssen."

Gleiches gilt auch für die Bewohner in Alten- und Pflegeheimen. Gerlinde Rieper ist die stellvertretende Pflegedienstleitung im DRK-Seniorenheim "Haus am Süderwall". 40 Pflegekräfte und zehn Betreuungskräfte kümmern sich täglich um die mehr als 70 Bewohner. Gerade erst hat das Haus eine Corona-Infektionswelle hinter sich gebracht. Auch wenn die den Pflegekräften noch einmal zusätzlich viel abverlangt hat, die Corona-Pandemie hat ihren Arbeitsalltag auch vorher schon ordentlich auf den Kopf gestellt.

"Seit Beginn der Pandemie haben unsere Mitarbeiter ihre Kontakte im privaten Umfeld sehr eingeschränkt. Außerdem mussten die Pflegekräfte bei unseren Bewohnern sehr viel Informationsarbeit über das Coronavirus und die dazugehörigen Regeln leisten. Die Bewohner hatten Ängste und wir mussten ihnen jeden Tag aufs neue Mut zusprechen. Der Ausbruch hat uns dann noch einmal mehr umgehauen. Einige Bewohner hatten einfach keine Kraft mehr und wollten nicht mehr leben. Sie mussten von uns aufgefangen werden. Das war sehr anstrengend."

Nicht nur geistig wurden die Pflegekräfte gefordert, auch körperlich. "Besonders die mit Corona infizierten Bewohner benötigten viel mehr Pflege. Fast jeder Dritte war betroffen. Wir haben ihnen beim Essen geholfen, sie zur Toilette begleitet, die Sauerstoffsättigung kontrolliert, regelmäßig Fieber gemessen - der Arbeitsaufwand ist dadurch wesentlich größer geworden", erklärt Gerlinde Rieper. Eine enorme Mehrbelastung für die Mitarbeiter, die auch den Ausfall der ebenfalls mit Corona infizierten Kollegen auffangen mussten.

"Wir haben die Schichten verändert, damit wir das alles überhaupt schaffen. Bei einigen Pflegekräften wurden die Stunden so zum Beispiel auf eine volle Stelle erweitert. Es war schwierig, auf der einen Seite die Bewohner zu versorgen und auf der anderen Seite aufzupassen, dass die Mitarbeiter nicht umfallen." Doch das Pflegeheim hat die Ausnahme-Wochen überstanden: "Die Mitarbeiter haben alles gegeben. Ohne sich zu beklagen, haben sie auf ihren Urlaub verzichtet und sich immer für Mehrarbeit angeboten. Ich bin sehr stolz auf sie." Nachdem die ersten Gesundeten zurück zum Dienst kamen, war es Gerlinde Rieper ein besonderes Anliegen, denen, die in den letzten Wochen alles gegeben haben, etwas zurückzugeben. "Damit sie sich erholen können, habe ich die Dienste so geplant, dass sie zwei Tage am Stück freibekommen und nicht nur einen Tag."

Wie bei der stationären Pflege stehen auch die Mitarbeiter der ambulanten Pflege vor neuen Herausforderungen, wie Kathrin Schulz, stellvertretende Einrichtungsleiterin der ambulanten DRK-Sozialstation Samtgemeinde Hadeln, berichtet: "Täglich werden bei acht Touren am Vormittag, einer am Mittag und zwei am Abend 130 Klienten betreut. Bei ihnen hat die Nachfrage zum gemeinsamen Spiele spielen, Klönschnack, Einkaufen und Spazieren gehen zugenommen."

Für die Mitarbeiter sei das Tragen der FFP-2-Masken aktuell eine Herausforderung. "Die Badezimmer der Klienten sind immer sehr aufgeheizt. Für die Mitarbeiter fühlt es sich dann an, als wären sie in einer Sauna. Wir sind aber dankbar, dass wir diese Schutzmaterialien überhaupt haben", so die stellvertretende Leiterin.

Trotz dieser Umstände seien die Mitarbeiter aber guter Dinge: "Wir freuen uns, dass wir alle so gut zusammenhalten. Und die Klienten freuen sich, dass wir zu ihnen kommen. Schließlich sind wir derzeit mitunter die einzigen Bezugspersonen die sie haben."

Täglich werden alle Mitarbeiter vor ihrem Dienst per Schnelltest auf das Corona-Virus getestet. "Das bringt uns und den Klienten Sicherheit." Allerdings wünscht sich Kathrin Schulz, "dass wir, die in der ambulanten Pflege arbeiten, geimpft werden. Ob unsere Klienten schon alle geimpft sind wissen wir nicht. Aber sie wollen es alle."

So erleben die Pflegekräfte aus Otterndorf den Alltag:

Dichter an Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung geht es nicht. Krankenpflegerinnen auf der Intensiv- und Isolierstation versorgen die hochinfektiösen Patienten. Ein besonders harter Job. Aber Jessika Niemitz (31) und Anna Altun (22) können sich auch jetzt nach besonders herausfordernden Wochen keinen anderen vorstellen, sind mit Leidenschaft dabei, wünschten sich aber mehr öffentliche Wertschätzung.

Beide sind Gesundheits- und Krankenpflegerinnen am Krankenhaus Land Hadeln in Otterndorf - und dort auf der Isolierstation im direkten Kontakt mit den Covid-19-Patienten. Dafür haben sie sich freiwillig gemeldet, nachdem sie sie es sich reiflich überlegt und mit ihren Familie besprochen haben.

"Man hat auf jeden Fall Respekt vor dem Virus, viele unterschätzen, wie gefährlich es ist", sagt Jessika Niemitz, die normalerweise auf der Geriatrie tätig ist. "Es ist aber unberechenbar. Wir haben harmlose Verläufe erlebt, aber auch, wie schnell und plötzlich sich das Virus bei zunächst symptomfreien Patienten entwickelt hat, die mit schwerem Verlauf schließlich beatmet werden mussten und sogar starben." Solche Erlebnisse steckt man nicht einfach weg.

Als es zum Ausbruchgeschehen an der Klinik kam, sei sie zuerst geschockt gewesen, gibt Anna Altun zu. "Wir haben ein so tolles Hygienekonzept, werden aufgeklärt, regelmäßig abgestrichen und haben Schulungen - und dann das ..." Aber nach dem ersten Schock funktioniere man eben und leiste seine Arbeit: "Dann versucht man, die Patienten gut durchzubringen."

In voller Schutzmontur müssen die Krakenpflegerinnen ihre Patienten pflegen. Schutzkittel, Maske, Brille und Handschule gehören aus Sicherheitsgründen zur täglichen Ausstattung, um sich nicht anzustecken. Man lerne tatsächlich, unter der Maske zu lächeln und mit den Augen zu kommunizieren, sagen die Pflegerinnen. Schließlich sei es schwieriger, in voller Montur mal eben die Hand aufzulegen oder Hände zu streicheln. Und die Schutzkleidung erschwere eben auch ihre Arbeit und erhöhe die körperlichen Belastungen. Ihre schwer kranken Patienten haben ohnehin mehr Hilfebedarf. Hinzu komme größerer Betreuungsbedarf sowie dass Wegfallen von Kommunikation und Austausch durch Besuch und Angehörige. "Die Patienten haben dadurch erhöhten Rede- und Betreuungsbedarf. Wir Schwestern vor Ort sind dann für sie Seelsorger Angehörige oder Freunde in einer Person. Wir treten ihn viele Rollen."

Nein, abschütteln am Krankenhausausgang könne man das nicht. Neben Gesprächen in den eigenen Familien sei der Austausch im Kollegenkreis immer wichtiger. Jessika Niemitz und Anna Altun bemerken beim Pflegepersonal einen intensiveren Austausch. Die Kolleginnen sprechen mehr als vorher untereinander auch über ihre eigenen Sorgen und Ängste.

Das sei gut, aber insgesamt verändere sich die Stimmung, je länger der zweite Shutdown dauere. Man merke, dass viele Leute unzufriedener mit der Coronalage seien, sagt Jessika Niemitz und ihre Kollegin Anna Altun bestätigt: "Der Frust bei Angehörigen und Patienten wird größer und wir sind der Prellball."

Dass Coronahilfen zwar zum Beispiel an Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ausgezahlt werden, aber nicht an Pflegekräfte wie sie, empfinden sie als Hohn. "Es ist traurig, dass von außen keine Unterstützung kommt. Man denkt dann schon, wo bleibt die Wertschätzung für unsere Arbeit", resümiert Jessika Niemitz. "Von oben" werde ganz offenbar vergessen, wer die hochinfektiösen Patienten versorge. Als wohltuend empfanden die Otterndorfer Pflegekräfte daher eine Aktion des DRK Land Hadeln-Cuxhavens, das als Geste des Dankes einen Korb voller Äpfel in die Klinik schickte. "So etwas tut gut."

Pflegedienstleiter Uwe Stein (59) zeigt sich erleichtert, dass langsam wieder Normalität in den Otterndorfer Klinikalltag kommt. Dass Pflegekräfte selbst erkrankten oder in Quarantäne mussten, auch wegen mangelnder Kinderbetreuung zu Hause bleiben mussten, hätte während des Ausbruchsgeschehens die Situation erschwert. Eine Kompensation gab es aber durch das hohe Maß an Engagement und Flexibilität der Mitarbeitenden, die früher aus dem Urlaub zurückgekommen sind oder Extradienste übernommen haben, ist Uwe Stein voller Lob für seine Fachkräfte "Vor allem die letzten drei Wochen waren sehr anstrengend. Dass die Coronazahlen jetzt am Abflauen sind, brauchen wir auch. Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So etwas meistert man nur, wenn man sich gegenseitig unterstützt."

Gegenwärtig seien rund 50 examinierte Kräfte an der Otterndorfer Klinik auf der Isolierstation, der Geriatrie und der Inneren unter Vollschutz am Arbeiten - immer dicht dran an mit dem Corona-Virus Infizierten.

Gleiches gilt auch für die Beschäftigten in Alten- und Pflegeheimen. Gerlinde Rieper ist die stellvertretende Pflegedienstleitung im DRK-Seniorenheim "Haus am Süderwall". 40 Pflegekräfte und zehn Betreuungskräfte kümmern sich täglich um die mehr als 70 Bewohner. Gerade erst hat das Haus eine Corona-Infektionswelle hinter sich gebracht. Auch wenn die den Pflegekräften noch einmal zusätzlich viel abverlangt hat, die Corona-Pandemie hat ihren Arbeitsalltag auch vorher schon ordentlich auf den Kopf gestellt. "Seit Beginn der Pandemie haben unsere Mitarbeiter ihre Kontakte im privaten Umfeld sehr eingeschränkt. Außerdem mussten die Pflegekräfte bei unseren Bewohnern sehr viel Informationsarbeit über das Coronavirus und die dazugehörigen Regeln leisten. Die Bewohner hatten Ängste und wir mussten ihnen jeden Tag aufs neue Mut zusprechen. Der Ausbruch hat uns dann noch einmal mehr umgehauen. Einige Bewohner hatten einfach keine Kraft mehr und wollten nicht mehr leben. Sie mussten von uns aufgefangen werden. Das war sehr anstrengend."

Nicht nur geistig wurden die Pflegekräfte gefordert, auch körperlich. "Besonders die mit Corona infizierten Bewohner benötigten viel mehr Pflege. Fast jeder Dritte war betroffen. Wir haben ihnen beim Essen geholfen, sie zur Toilette begleitet, die Sauerstoffsättigung kontrolliert, regelmäßig Fieber gemessen - der Arbeitsaufwand ist dadurch wesentlich größer geworden", erklärt Gerlinde Rieper. Eine enorme Mehrbelastung für die Mitarbeiter, die auch den Ausfall der ebenfalls mit Corona infizierten Kollegen auffangen mussten. "Wir haben die Schichten verändert, damit wir das alles überhaupt schaffen. Bei einigen Pflegekräften wurden die Stunden zum Beispiel auf eine volle Stelle erweitert. Es war schwierig, auf der einen Seite die Bewohner zu versorgen und auf der anderen Seite aufzupassen, dass die Mitarbeiter nicht umfallen." Doch das Pflegeheim hat die Ausnahme-Wochen überstanden: "Die Mitarbeiter haben alles gegeben. Ohne sich zu beklagen, haben sie auf ihren Urlaub verzichtet und sich immer für Mehrarbeit angeboten. Ich bin sehr stolz auf sie." Nachdem die ersten Gesundeten zurück zum Dienst kamen, war es Gerlinde Rieper ein besonderes Anliegen, denen, die in den letzten Wochen alles gegeben haben, etwas zurückzugeben. "Damit sie sich erholen können, habe ich die Dienste so geplant, dass sie zwei Tage am Stück freibekommen und nicht nur einen Tag."

Wie bei der stationären Pflege, stehen auch die Mitarbeiter der ambulanten Pflege vor neuen Herausforderungen, wie Kathrin Schulz, stellvertretende Einrichtungsleiterin der ambulanten DRK-Sozialstation Samtgemeinde Hadeln, berichtet: "Täglich werden bei acht Touren am Vormittag, einer am Mittag und zwei am Abend 130 Klienten betreut. Bei ihnen hat die Nachfrage zum gemeinsamen Spiele spielen, Klönschnack, Einkaufen, Spazieren gehen zugenommen."

Für die Mitarbeiter sei das Tragen der FFP-2-Masken aktuell eine Herausforderung. "Die Badezimmer der Klienten sind immer sehr aufgeheizt. Für die Mitarbeiter fühlt es sich dann an, als wären sie in einer Sauna. Wir sind aber dankbar, dass wir diese Schutzmaterialien überhaupt haben", so die stellvertretende Leiterin. Trotz dieser Umstände seien die Mitarbeiter aber guter Dinge: "Wir freuen uns, dass wir alle so gut zusammenhalten. Und die Klienten freuen sich, dass wir zu ihnen kommen. Schließlich sind wir derzeit mitunter die einzigen Bezugspersonen, die sie haben."

Täglich werden alle Mitarbeiter vor ihrem Dienst per Schnelltest auf das Corona-Virus getestet. "Das bringt uns und den Klienten Sicherheit." Allerdings wünscht sich Kathrin Schulz, "dass wir, die in der ambulanten Pflege arbeiten, geimpft werden. Ob unsere Klienten schon alle geimpft sind, wissen wir nicht. Aber sie wollen es alle."

Von Denice May und Wiebke Kramp

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