Manfred Kögel fuhr mit seinem Fendt von Bayern an die Küste. Foto: Morjan
Manfred Kögel fuhr mit seinem Fendt von Bayern an die Küste. Foto: Morjan
Eine langsame Reise

Landwirt aus Ettringen fährt mit Trecker von Bayern nach Cuxhaven - mit maximal 40 km/h

von Redaktion | 23.08.2022

BELUM. Mit einem Trecker von Bayern an die Nordsee: Manfred Kögel aus Ettringen macht seit fast 20 Jahren Urlaub in Norddeutschland und dieses Mal sollte es etwas Besonderes sein.

Kögel hatte sich bewusst für eine "langsame Tour" entschieden, da der gebürtige Schwabe etwas von Deutschland sehen wollte. "Man fährt mit dem Zug oder mit dem Auto auf der Autobahn und sieht von der Gegend nicht viel", kommentierte der Nordseeurlauber. Mit seinem Fendt, dessen Höchstgeschwindigkeit bei 40 Stundenkilometern liegt, und einem Wohnwagen machte er sich auf den Weg in den hohen Norden.

Sehenswürdigkeiten genießen

Um seinen Milchviehbetrieb mit 180 Kühen brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Den führte in der Zwischenzeit seine Schwiegertochter Kathi und sein Sohn Toni. Auch die aus 25 Tieren bestehende Alpaka-Zucht war in guten Händen. Die zweiwöchige Tour wollte Manfred Kögel nutzen, um seine Freunde zu besuchen. Das erste Etappenziel erreichte der Bayer nach 140 Kilometer. Über die Schwäbische Alp fuhr er nach Stuttgart. "Es war schon immer mein Traum, mit meinem Buldog über die Berge zu fahren und die Sehenswürdigkeiten zu genießen. Das sind Erlebnisse, die man nie wieder vergisst", erzählte Manfred Kögel.

Die Altstadt von Mannheim

Der nächste Höhepunkt seiner Reise war eine unfreiwillige Fahrt durch die Altstadt von Mannheim. "Ich hatte mich verzettelt und musste mit meinem Gespann durch die engen Straßen fahren." Danach ging es 70 Kilometer am Rhein entlang nach Koblenz. Immer auf Landstraßen fuhr er bis nach Bremen. Hier wurde der Verkehr ruhiger und der Schwabe kam seinem Reiseziel immer näher.

850 Kilometer Rückfahrt

Vor achtzehn Jahren hatten sich Manfred Kögel und Ernst-Heinrich Blohm aus Belum auf einer landwirtschaftlichen Lehrfahrt in Italien kennengelernt. Daraus entstand eine feste Freundschaft. So häufig wie möglich besuchen sich die Familien, um den Kontakt zu halten. "Als ich das erste Mal an der Nordsee war, habe ich mir das Schauspiel mit Ebbe und Flut angeschaut", berichtete der begeisterte Bayer "so viel Wasser kennen wir nicht." Ein paar Tage in Norddeutschland gönnte sich Manfred Kögel, um dann die 850 Kilometer lange Rückfahrt nach Ettringen anzutreten. (mor)

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