
Müssen Bankkunden im Kreis Cuxhaven die neuen Kontogebühren hinnehmen?
KREIS CUXHAVEN. Alle Banken und Sparkassen bitten ihre Kunden derzeit um Zustimmung zu Geschäftsbedingungen und Kontogebühren. Doch was geschieht, wenn jemand das Okay nicht gibt? Wir haben die Weser-Elbe Sparkasse gefragt - und Antworten bekommen.
Kunden der Weser-Elbe Sparkasse (Wespa), die den neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und erhöhten Kontokosten nicht zustimmen, müssen damit rechnen, dass ihr Konto gekündigt wird. Das geht aus einer Stellungnahme der Wespa hervor. Es gilt das gleiche Risiko wie für Kunden anderer Geldinstitute und Online-Banken.
Schweigen ist keine Zustimmung
Hintergrund: Der Bundesgerichtshof hatte im April in einem Grundsatzurteil entschieden, dass Geldinstitute es nicht mehr als Zustimmung ihrer Kunden werten können, wenn sie diese per Kontoauszug auf neue AGB - oft mit erhöhten Kontogebühren - hinweisen und Kunden nicht reagieren. Schweigen gilt nicht mehr als Zustimmung.
Nun müssen Geldinstitute bei neuen AGB, höheren Entgelten oder Überführung in neue Kontenmodelle das Ja der Kunden einholen. Alle Banken und Sparkassen sind auf ihre Kunden zugegangen. Die Wespa hat Ende September alle Kunden angeschrieben. Sie verbindet die Bitte um Zustimmung mit einer Anhebung etlicher Kontogebühren.
Nachfragen und viel Kritik
Unsere Redaktion haben viele Reaktionen erreicht - von Nachfragen bis zu teils energischer Kritik. Wir haben diese Reaktionen in Fragen verdichtet und die Wespa um Antworten gebeten. Hier die zentralen Punkte aus den Antworten von Wespa-Pressesprecherin Ninia Käckenmester.
Die Wespa erklärte dazu, dass sie diese "sehr ins Detail gehenden Fragen lieber bilateral mit ihren Kunden" klärt.
Von Christian Lindner