Nächster Saal im Cuxhavener Bali-Kino grundsaniert

"Wir haben praktisch eine komplette Hülle in den alten Kino-Saal gebaut", sagt Ralf Kaspar.

Innerhalb von drei Wochen wurde das in die Jahre gekommene Bali-Kino 3 komplett entkernt, rundherum mit einer Dämmung versehen, neu verkleidet und bestuhlt. "Die alte Wandverkleidung stammte noch aus dem Jahr 1978", erinnert sich Ralf Kaspar, dessen Bruder Klaus den Kinobetrieb Ende der 70er-Jahre von der Familie Narten-Blanken übernommen hatte. Er machte seinerzeit aus einem großen Saal ein Service-Kino und baute zudem noch zwei kleinere Kinos in das Gebäude an der Holstenstraße ein. Cuxhaven hatte plötzlich drei Kinos unter einem Dach.

Bali 3 verfügt über kleine Loge

Das Grundkonzept ist bis heute so geblieben. Doch Ralf Kaspar, der das Kino im Jahr 2003 von seinem Bruder gekauft hatte, hat seitdem ständig in die Immobilie und neue Technik investiert. Zuletzt wurde im Sommer 2018 das Servicekino zurückgebaut und vollständig modernisiert.

"Wir haben die Zahl der Sitzplätze im Bali 3 in diesem Sommer von 52 auf 45 Plätze verringert, dafür haben unsere Gäste künftig noch mehr Beinfreiheit. Außerdem haben wir von einem Fachbetrieb aus Wuppertal eine neue LED-Lichttechnik installieren lassen", informiert Kaspar. Alle anderen Arbeiten hat Kaspar mit Firmen aus der Region realisiert. Eingefleischte Kinogänger werden sich über eine weitere kleine Neuerung freuen: Im hinteren Bereich des Kinos 3 wurde ein Podest eingezogen. Hier befindet sich neuerdings eine kleine Loge mit neun Einzelplätzen. Alle Sitzplätze im Bali-Kino 3 verfügen zudem über einen kleinen Tisch, auf dem Getränke und Snacks abgestellt werden können.

Wie geht es im Bali-Kino weiter? "Im nächsten Sommer wollen wir dann unser Bali-Kino 2 sanieren. Dann sind alle drei Säle auf einen guten Stand", verspricht Ralf Kaspar, dessen Sohn Jens, ein ausgebildeter Kameramann, mittlerweile ebenfalls in das Familienunternehmen eingestiegen ist.

Bali-Kino-Center

Ab dem Jahr 2010 wurden alle drei Säle im Bali-Kino auf Digitaltechnik umgestellt. Damit verschwanden auch die 35-Millimeter-Projektoren und die Zelluloid-Filmrollen aus dem Vorführraum.

Jetzt stehen im Vorführraum drei sogenannte "Digital-Cinema-Projektoren", die mit Festplatten gefüttert werden. Auch für Liveübertragungen wie die Konzerte der Berliner Philharmoniker sind diese Geräte ausgerüstet. In Sachen Ton- und Lichttechnik hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls viel getan.