
Neubaugebiet in Cuxhaven geplant: Altenbruch soll weiter wachsen
CUXHAVEN. Der Altenbrucher Ortsrat hat dem städtebaulichen Vertrag mit der IDB zugestimmt: Der Erschließungsträger will bis 2022 Bauplätze für 51 Wohneinheiten schaffen.
Altenbruch soll weiter wachsen. Darin waren sich alle Fraktionen des Ortsrates einig und brachten am Montagabend das Neubaugebiet "Südlich der Wehldorfer Straße" auf den Weg. Danach wird die Stadt Cuxhaven mit der IDB einen städtebaulichen Vertrag schließen und die Sparkassentochter mit der Planung und Erschließung des Baugebietes beauftragen, die mit einer Investitionssumme von 2,4 Millionen Euro an den Start geht.
Auf dem 34 000 Quadratmeter großen Weideland sollen 51 Wohneinheiten entstehen, darunter 26 Einfamilienhäuser (600-700 Quadratmeter), zehn Doppelhäuser, eine Reihenhauszeile mit sechs Wohneinheiten sowie neun Bungalows mit kleinem Garten (450 Quadratmeter), ein Angebot, das sich vor allem an ältere Menschen richtet, wie Michael Malter von der IDB bei der Vorstellung im Ortsrat betonte.
Die Nachfrage nach Bauland sei nach wie vor ungebrochen, trotz steigender Baupreise von bis zu 20 Prozent. Das zeige sich auch in Altenwalde und Sahlenburg, erklärte Baudezernent Martin Adamski, wo das Interesse an Bauplätzen ebenfalls sehr groß sei. Die Bauplätze in den beiden anderen kleineren Baugebieten in Altenbruch seien bereits komplett verkauft und zum größten Teil bebaut. Für das neue Projekt gebe es bereits 40 Interessenten.
Negative Begleiterscheinung
Die Stadt komme damit ihrem Versprechen nach, zeitnah Baugebiete zu entwickeln, solange der Bedarf vorhanden sei. Mit der Ausweisung neuer Baugebiete seien aber auch negative Begleiterscheinungen wie Flächenversiegelung und die Schaffung zusätzlichen Verkehrsaufkommens verbunden, dämpfte Adamski die pure Begeisterung. Deshalb sei er froh, dass es in Absprache mit der IDB gelungen sei, abgeleitet aus dem Klimaschutzkonzept der Stadt Cuxhaven, zumindest hohe energetische Standards für das neue Baugebiet festzulegen, die rund 30 Prozent über den gesetzlichen Vorgaben lägen. Das betrifft vor allem Dämmung und Heizungsanlagen der Neubauten. Vorgesehen seien Geothermie-, Erdwärme- und Fotovoltaikanlagen.
Baureife in 2022
Wenn alles läuft wie geplant, soll in ein bis eineinhalb Jahren mit dem Bau der ersten Häuser begonnen werden können. Die Erschließung des möglicherweise in zwei Abschnitte unterteilten Baugebietes wird über eine Ringstraße von der Wehldorfer Straße aus erfolgen, die in Höhe des Gasthauses "Zur Grenze" abzweigt.
Eine zweite Anbindung wird es von der Straße "Über der Braake" aus geben, die allerdings als Fuß-und Radweg und Feuerwehrzufahrt ausgewiesen wird. Anlieger der Altenbrucher Bahnhofstraße, die sich in der Sitzung zu Wort meldeten, befürchten durch das Baugebiet eine Menge zusätzlichen Verkehrs, zumal auch der Altenbrucher Campingplatz derzeit erweitert wird.
Dabei ist der Ortskern mit seinen zahlreichen Versorgungseinrichtungen eigentlich fußläufig schnell zu erreichen und auch zum Gewerbegebiet mit dem Edeka-Markt ist es kaum weiter als einen Kilometer. Das Auto könnte also eigentlich oft stehen bleiben.
Und doch, das zeigen die Klagen vieler Anlieger über zunehmenden Verkehr, obsiegt in den meisten Fällen die Bequemlichkeit und selbst die Brötchen vom Bäcker werden morgens mit dem Auto geholt.
Die Preise für die Bauplätze seien zwar noch nicht endgültig durchkalkuliert, erklärte Malter, doch man wolle nach Möglichkeit unter 100 Euro für den Quadratmeter bleiben.
Neue Bauplätze
Südl. Wehldorfer Straße, Altenbruch.
51 Wohneinheiten auf 3,4 Hektar
Baubeginn: 2022
Preis: unter 100 Euro
Erschließung: IDB, Cuxhaven
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