Neuer Pastor in Altenbruch: Ein Mann mit sportlichen Ambitionen

Der Neue heißt Erik Neumann, ist 54 Jahre alt, verheiratet, Vater von drei mehr oder weniger erwachsenen Kindern und bekennender Kitesurfer. Ein Grund, warum sich Neumann um die Stelle an der Nordsee beworben hat. Neben der Arbeit als Gemeindepastor, wird sich Neumann auch als Notfallseelsorger und Veranstalter von Kitesurfer-Camps engagieren. Wenigstens drei Veranstaltungen will er im ersten Jahr unter dem Dach des Kirchenkreises in Cuxhaven organisieren und damit neue Impulse in der Missionsarbeit setzen.

Aus Dissen nach Altenbruch

Dies sei ein Weg Kirche näher an die Menschen zu bringen, sagte Neumann in einem Gespräch nach dem Gottesdienst. In seiner bisherigen Gemeinde in der 10 000-Einwohner-Gemeinde Dissen, gelegen zwischen Osnabrück und Bielefeld, hätten er und seine Kollegen damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Kitesurf-Camps richteten sich in erster Linie an Männer, die für die Kirche sonst schwer zu erreichen seien.

Dienstantritt im September

Eine Woche haben die Gemeindemitglieder nun Zeit, um sich mit triftigen Gründen gegen die Einstellung des Bewerbers auszusprechen. Nach dem Gottesdienst, bei dem erstmals wieder gesungen werden durfte, schien daran aber niemand Interesse zu haben. Im Gegenteil: Besonders der Kirchenvorstand ist froh, endlich einen geeigneten Bewerber gefunden zu haben, nachdem Vorgänger Dr. Lutz Meyer vor etwa einem Jahr als Schulpastor nach Cuxhaven gewechselt war. Am 1. September soll Neumann seinen Dienst antreten. 

Haus noch im Bau

Er und seine Ehefrau Gabriele (43) hoffen, bis dahin in ihr neues Haus im Neubaugebiet einziehen zu können, das noch im Bau ist. Die Kinder werden wegen bevorstehendem Studium voraussichtlich nicht mit nach Altenbruch wechseln. 19 Jahre war Neumann als Seelsorger in der Gemeinde Dissen tätig - "Zeit für eine Luftveränderung", begründete er seinen Schritt. Gabriele Neumann ist Gymnasiallehrerin. Sie wird in Cuxhaven Englisch und Religion unterrichten. 

Respekt vor Aufgabe

Vor seiner neuen Aufgabe hat Neumann Respekt, schließlich geht es neben der Gemeindearbeit um die Restaurierung des Mausoleums und - vermutlich noch schwieriger - darum, eine Neunutzung für das Pfarrhaus zu finden, das Neumann zu groß ist und einen massiven Wasserschaden aufwies.