Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius warnte am Mittwoch in Hannover vor einer Zunahme der Gewalt von Corona-Leugnern. Auch in Cuxhaven gehen seit Monaten jeden Sonntag Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße. Bisher ist es nur einmal zu einer Auseinandersetzung mit der Polizei gekommen. Foto: CNV-Archiv
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius warnte am Mittwoch in Hannover vor einer Zunahme der Gewalt von Corona-Leugnern. Auch in Cuxhaven gehen seit Monaten jeden Sonntag Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße. Bisher ist es nur einmal zu einer Auseinandersetzung mit der Polizei gekommen. Foto: CNV-Archiv
Corona-Leugner

Niedersachsen: Radikalisierung von "Querdenkern" befürchtet

von Redaktion | 16.12.2021

KREIS CUXHAVEN. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius warnte am Mittwoch in Hannover vor einer Zunahme der Gewalt von Corona-Leugnern.

Zwar gebe es bisher keine konkreten Anhaltspunkte für Anschläge aus dem Milieu, wie bei jeder Radikalisierung seien Anschläge aber auch nicht auszuschließen, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Hannover. 

"Kleiner Schritt zwischen radikalem Gedankengut und Anschlag"

"Wenn Radikalisierungen stattfinden, im Internet, alleine oder in kleinen Gruppen, dann ist es oft nur noch ein kleiner Schritt von dem radikalen Gedankengut zu einem Anschlag. Deswegen ist das durchaus zu befürchten." Experten und Verfassungsschützer gingen davon aus, dass etwa die Debatte über eine Impfpflicht sehr wahrscheinlich zu einer Radikalisierung "eines kleinen Kerns dieser Bewegung" führen werde. 

"Kern der Corona-Leugner lehnt Staat ab"

Diese werde auch wieder abebben, sagte Pistorius, doch es sei Wachsamkeit gefragt. "Der harte Kern dieser Truppen, die da unterwegs sind, sind eben nicht einfach nur Corona-Leugner und Impfskeptiker oder -ängstliche, sondern es sind Leute, die den Staat ablehnen."

Landesweit 4500 Corona-Demonstrationen

In Niedersachsen sind die Demonstrationen, die sich gegen die Corona-Regeln richten, dem Minister zufolge bisher relativ ruhig abgelaufen: "Bei uns ist es weitgehend friedlich geblieben. Es hat auch keine Angriffe auf die Polizei gegeben." Am vergangenen Wochenende hätten landesweit rund 4500 Menschen an den Demos teilgenommen. Mit Blick auf das kommende Wochenende und die Feiertage gebe es bislang keine Anzeichen für ein besonderes Demo-Aufkommen, das könne sich aber noch sehr kurzfristig innerhalb weniger Tage entwickeln.

Rechtsextreme und Reichsbürger unter "Freie Niedersachsen"

Angesprochen auf die Gruppierung "Freie Niedersachsen" sagte Pistorius, man könne sicher sein, "dass darunter Rechtsextreme und Reichsbürger sind". Wie viele Rechtsextreme der Bewegung angehörten und welche Gefahr von ihnen ausgehe, sei aber noch unklar.

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