
Peta fordert Verbot von Wattwagenfahrten
NEUWERK/CUXHAVEN. Die Tierrechtsorganisation Peta fordert nach einem Unfall mit Verletzten am vorigen Donnerstag auf Neuwerk ein Verbot von Wattwagenfahrten.
Die Tierrechtsorganisation Peta glaubt, dass der Unfall mit einem Wattwagen am vorigen Donnerstag auf Neuwerk (wir berichteten) hätte vermieden werden können. Bei dem Unglück waren vier Personen verletzt worden, als die Pferde durchgingen und die Passagiere sowie der Kutschführer vom Wagen geschleudert wurden.
Die einzige Lösung, um derartige Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, sieht Peta in einem Verbot von Pferdekutschen im Watt. Die Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen seien zu hoch, meinen die Tierrechtler.
"Dieser Vorfall zeigt erneut, dass die Risiken bei Kutschfahrten unkontrollierbar sind. Pferde sind Fluchttiere und können selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten", so Jana Hoger, Peta-Fachreferentin. "Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist ein Verbot von Pferdekutschen - insbesondere auf so unsicherem Untergrund wie dem Wattenmeer."
Laut einer Anfang 2019 von Peta veröffentlichten Pferdekutschen-Unfallchronik seien 2018 bei insgesamt 33 Unfällen in Deutschland zehn Menschen getötet und 62 verletzt worden - viele davon schwer. Darüber hinaus seien im vorigen Jahr vier Pferde gestorben und vier weitere Tiere verletzt worden. Die mit Abstand häufigste Unfallursache sei ein Erschrecken eines oder mehrerer Pferde gewesen. Die häufig schweren Verläufe der Unfälle seien laut Peta vor allem auf fehlende Sicherungsvorrichtungen wie Gurte und Airbags sowie mangelhafte Beleuchtung und unzureichende Bremssysteme zurückzuführen.
Die Tierrechtsorganisation setze sich auch aus Tierschutzgründen für ein Verbot von Pferdekutschen ein. Eine tiergerechte Lebensweise werde Pferden vor Kutschen verwehrt, meint Peta.