
Protest in Cuxhaven gegen den Angriffskrieg der Türkei
CUXHAVEN. Schon von Weitem waren die Sprechchöre zu vernehmen: Mit einer Lichterkette protestierten am vergangenen Sonntagabend rund 130 Menschen vor dem Cuxhavener Bahnhof gegen den Angriffskrieg der Türkei in Syrien.
"Die Türkei hat aktuell ihren Angriffskrieg gegen die Demokratische Föderation Nordostsyrien (Rojava) begonnen. Dieser Einmarsch der Türkei ist nicht nur ein klarer Bruch des Völkerrechts, sondern destabilisiert die gesamte Region, mit unabsehbaren Folgen", sagt Nadije Memedi vom Kreisvorstand Cuxhaven der Linken und fügt hinzu: "Mit unserer Lichterkette möchten wir uns solidarisch mit den Kurden zeigen, die sich mutig dem sogenannten IS entgegengestellt haben. Es ist gerade einmal ein halbes Jahr her, dass die Terrormiliz des IS in Syrien für besiegt erklärt wurde - dies ist vor allem auch ein Verdienst der kurdischen Kämpferinnen und Kämpfer."
Mit der Lichterkette, die auch vom Asylkreis Cuxhaven unterstützt wurde, forderten die Protestierenden die Bundesregierung auf, "sofort jede Zusammenarbeit mit den türkischen Streitkräften einzustellen". Es müsse verhindert werden, dass deutsche Aufklärungsbilder und deutsche Waffen in Hände der türkischen Armee und der mit ihnen verbündeten Milizen fallen. Die Bundeswehr müsse alle Einheiten von türkischem Staatsgebiet abziehen und die Zahlungen im Rahmen des Flüchtlingsdeals einstellen", heißt es. Dass die Bundesregierung den Einmarsch der Türkei verurteilt habe, sei richtig. Aber es dürfe nicht nur bei mahnenden Worten bleiben.