Polizeibeamte an der Unfallstelle: Der Anhänger erfasste die 55-Jährige auf dem Fußweg an der Cuxhavener Straße in Buxtehude-Neukloster. Foto: Vasel
Polizeibeamte an der Unfallstelle: Der Anhänger erfasste die 55-Jährige auf dem Fußweg an der Cuxhavener Straße in Buxtehude-Neukloster. Foto: Vasel
Frau in Lebensgefahr

Schwerer Unfall auf der B73: Anhänger erfasst Fußgängerinnen

26.05.2020

BUXTEHUDE. Ein Unfall mit Folgen: Eine Neu Wulmstorferin (55) schwebt in Lebensgefahr. Sie ist an der B73 in Buxtehude-Neukloster von einem Anhänger erfasst worden.

Der Unfall: Ein Landschaftsgärtner hat am Dienstag - kurz nach 12.30 Uhr - seinen Anhänger verloren. Laut Polizei war die Anhängerkupplung des Zugfahrzeugs während der Fahrt auf der Cuxhavener Straße (Bundesstraße B73) in Richtung Stade abgebrochen. Der Anhänger, beladen mit einem Trecker, schoss auf Höhe des Pfarrhauses der St. Marien-Kirchengemeinde über den Fußweg. Auf diesem waren zu diesem Zeitpunkt zwei Neu Wulmstorferinnen unterwegs. Sie wollten ihren Pkw in einer KfZ-Werkstatt in Hedendorf abholen.

Ersthelfer kümmern sich

Im letzten Moment müssen die zwei Spaziergängerinnen aus Neu Wulmstorf den herannahenden, beladenen Anhänger bemerkt haben. Während sich die ältere der beiden, 71 Jahre alt, mit einem Sprung über die Feldsteinmauer retten konnte, erfasste der Anhänger die Jüngere. Die 55-Jährige wurde durch die Wucht des Aufpralls über die Feldsteinmauer in den Pfarrgarten geschleudert. Ersthelfer kümmerten sich um die beiden Frauen, auch die Pastorin half. Auch ein Feuerwehrmann stoppte seinen Pkw und wählte 112.

Notfallsanitäter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und die Notärztin des Elbe Klinikums waren in wenigen Minuten vor Ort. Die Retter kümmerten sich um die lebensgefährlich Verletzte (55) und ihre Begleiterin, die offenbar bis auf einen Schock unverletzt geblieben war.

Rettungshubschrauber alarmiert

Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde über die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Wiepenkathen der Rettungshubschrauber Christoph 29 alarmiert. Dieser landete auf der Grünfläche zwischen B73 und Kirche. Die beiden Notärztinnen und die Notfallsanitäter stabilisierten die 55-Jährige und luden sie in den Hubschrauber ein.

Doch kurz vor dem Abheben verschlechterte sich der Zustand des Unfallopfers dramatisch. "Sie war nicht mehr transportfähig", sagte ein Polizist dem Stader Tageblatt. Die Frau musste mit einem Rettungswagen in das nächstgelegene Krankenhaus, in das Elbe Klinikum in Buxtehude, eingeliefert werden. Dort wurde sie "sofort operiert", sagte der Stader Polizeisprecher Rainer Bohmbach.

Anhängerkupplung abgebrochen

Nach ersten Ermittlungen war die Anhängerkupplung des Zugfahrzeuges (Citroën Jumper) unmittelbar am Fahrzeuggestell abgebrochen. Dadurch bremste der Anhänger auf dem abschüssigen Fußweg nicht automatisch ab und wurde letztlich erst von der Mauer und einer Straßenlaterne gestoppt. Lediglich 30 Zentimeter Platz waren noch zwischen der Feldsteinmauer und dem Metall-Zaun. Für die Dauer der Rettungsmaßnahmen, die Unfallaufnahme und der Bergung musste die B73 voll gesperrt werden. Es kam zu längeren Staus - nicht nur auf der Bundesstraße, sondern auch auf der K 26 (Jorker Straße) im Alten Land. Gegen 14 Uhr rollte der Verkehr nach Freigabe der Unfallstelle langsam an. (bv/hus)

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