SPD-Frauen im Kreis Cuxhaven stark aufgestellt
KREIS CUXHAVEN. Der Unterbezirk Cuxland hat dieser Tage eine neue Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in der SPD gegründet.
Zu Beginn der Gründungsversammlung in Bad Bederkesa machte Susanne Puvogel (Ortsverein Hagen) sehr deutlich klar, dass man wieder eine starke weibliche Stimme im Cuxland benötige. Die Gesellschaft befände sich in einem Umbruch, den es zuletzt so während der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert gegeben habe.
Sie benannte besonders brisante Felder: "Der Prozess der Digitalisierung der Arbeit, und zwar in allen Bereichen, ist in vollem Gange. Was heißt das für uns? Wer zahlt die Steuern, wenn immer mehr Maschinen und immer weniger Menschen arbeiten? Unsere Sozialsysteme sind marode. Wie können wir sie auch für die Zukunft stabilisieren? Wie beheben wir den Pflegenotstand? Und wie begegnen wir der Altersarmut?
Unser Schulsystem stammt mit einigen Anpassungen noch aus der Humboldtschen Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Wie bereiten wir unsere Kinder am besten auf die Herausforderungen der Zukunft vor? In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?"
Angst den Raum nehmen
Das seien nur einige Fragen, die es zu lösen gelte. Die Ängste, die in der Gesellschaft damit einhergingen, trieben zunehmend die Menschen in die Hände von Populisten und Rechtsextremen. Es werde daher höchste Zeit, dass Frauen sich positionierten und zu gesellschaftlichen Fragen Stellung bezögen. Der im Anschluss gewählte Vorstand besteht aus einem bunten Mix in der Altersstruktur und der Regionalvertretung.
1. Vorsitzende wurde Susanne Puvogel (Hagen), stellvertretende Vorsitzende sind Miriam Fröhlich (Beverstedt) und Sabine Wist (Hemmoor), als Schriftführerin stellte sich Claudia Weigelt-Böltes (Geestland) zur Verfügung. Die Beisitzerinnen sind Rita Dankers (Hemmoor), Daniele Böttjer (Beverstedt) und Katharina Lehmann (Hagen).
Sigrid Richter aus Stade stellte anschließend ihr Buch "Arbeitslosigkeit, Sozialversicherungskrise, Staatsverschuldung - Ein Gesamtkonzept" vor. Sie stellte klar, dass die aktuellen Arbeitslosenzahlen "schön" gerechnet seien, dass die Sozialsysteme bis heute nicht stabilisiert seien und dass es für den Abbau der Staatsverschuldung in Deutschland nach wie vor keine Lösung gebe.
Partei von unten erneuern
Sie kritisierte aber nicht nur, sondern präsentierte auch Lösungsvorschläge.
Ganz im Sinne der neuen AsF-Vorsitzenden Susanne Puvogel, die sehr deutlich machte, dass der Erneuerungsprozess der SPD nur von unten nach oben gelingen könne. Alle Mitglieder seien aufgefordert, sich daran aktiv zu beteiligen.
Zum Abschluss der Veranstaltung informierte die SPD-Bezirksvorsitzende und stellvertretende AsF-Landesausschussvorsitzende Petra Tiemann aus Stade über das neue Förderprogramm für Frauen in der SPD.