
Spieka-Neufeld: Ein Restaurant aus Containern
SPIEKA-NEUFELD. Ganz langsam hebt der Kranführer den 20-Fuß-Container an. "Stopp, stopp", ruft Gastwirt und Containerbetreiber von Ebbe & Flut, Peter Homilius, "da klemmt etwas." Der Kranfahrer klettert vom Kran auf den Lkw und löst eine Kette, die sich verklemmt hat. Dann setzt er den Container millimetergenau auf den vorgesehenen Platz.
"Das ist der erste von sieben Containern, die ab Gründonnerstag als eine Einheit das Restaurant "Ebbe & Flut" bilden", erläutert Homilius. Die Container haben in Padingbüttel ihr Winterquartier, werden im Frühjahr an den Strand gebracht und im September wieder ins Winterquartier gefahren. An zwei Tagen werden Container, Zubehör und Einzelteile an den Strand von Spieka-Neufeld transportiert.
"Danach werde ich mich mit meinem Mitarbeiter um Strom- und Wasseranschlüsse kümmern und weitere Vorbereitungen, wie das Aufstellen eines Zaunes, ausführen. Inzwischen ist auch Peter Homilius Ehefrau Marina Homilius eingetroffen. Sie scheint alles mitgehört zu haben, was die Männer besprochen haben.
"Für mich geht es Donnerstag oder Freitag so richtig los, denn für einige Tage ist das große Putzen angesagt", berichtet Marina Homilius, die dem Eröffnungstag ebenso entgegenfiebert, wie ihr Ehemann und die Angestellten. "Wenn der Sommer wieder so toll wird, wie im vergangenen Jahr, benötigen wir noch Aushilfen", sagt Homilius. Sieben Container werden auf dem Hügel, direkt am Hafeneinlauf, aufgestellt. Von der Terrasse aus hat man einen herrlichen Ausblick auf Schiffe, Wasser und Hafen.
Vier Container bilden das Restaurant sowie jeweils ein Container für Küche sowie Imbiss. "Der Imbiss soll den Strandurlaubern ermöglichen, in Badezeug ihr Essen holen und mitnehmen zu können", betont der Restaurantbetreiber. Das Container-Restaurant soll täglich ab 11 Uhr geöffnet haben. Warme Küche gibt es durchgehend von 12 Uhr bis 19 Uhr. Mittwochs wird das Restaurant geschlossen bleiben.
Krabben- und Fischgerichte
Zu den Spezialitäten im Container-Restaurant gehören zweifellos Krabben- und Fischgerichte, Labskaus und Fleischgerichte. Alles kommt frisch aus der Küche auf den Teller. Die Bratkartoffeln werden gekocht, gepellt, geschnippelt und landen auf der vorgewärmten Platte. "Daher dauert es bei uns auch etwas länger, als in einem Schnellrestaurant", sagt Marina Homilius schmunzelnd. "Bis zum Saisonstart am Gründonnerstag gibt es noch viel zu tun. In der Saison werden wir alles daransetzen, um die Wünsche unserer Gäste zu erfüllen", so die Eheleute Homilius.
Von Jürgen Malekaitis