
Streit um Werbefigur: Cuxhavener Firma gewinnt vor Gericht
CUXHAVEN/MÜNCHEN. "Käpt'n Iglo" hat in einem langjährigen Rechtsstreit um die Einzigartigkeit der bekannten Werbefigur die zweite Niederlage vor Gericht erlitten. Der Fischstäbchen-Hersteller hatte die Cuxhavener Firma Appel Feinkost verklagt.
"Käpt'n Iglo" hat in einem langjährigen Rechtsstreit um die Einzigartigkeit der bekannten Werbefigur die zweite Niederlage vor Gericht erlitten. Das Oberlandesgericht München deutete am Donnerstag bei der mündlichen Verhandlung an, dass die Klage des Fischstäbchenherstellers gegen eine ähnliche Werbefigur des Cuxhavener Konkurrenten Appel Feinkost abgewiesen werden könnte. Die Süddeutsche Zeitung berichtete am Abend, dass Iglo die Klage verloren hat.
Iglo sieht Verwechslungsgefahr mit Appel
Iglo sah Verwechslungsgefahr für die Verbraucher, da Appel ebenfalls mit einem bärtigen Herrn vor maritimer Kulisse für seine Fischprodukte wirbt. Der Senat hält die Verwechslungsgefahr aber nicht für übermäßig groß - unter anderem, weil auf den Appel-Produkten auch das Appel-Logo deutlich zu erkennen ist. Das machte der Vorsitzende Richter Andreas Müller in der Verhandlung deutlich. "Nach unserer vorläufigen Auffassung scheidet eine Täuschung über die betriebliche Herkunft aus."
Gerichte Experten im Wettbewerbsrecht
Iglo hatte bereits in der ersten Instanz im Dezember 2020 vor dem Münchner Landgericht verloren und war anschließend in Berufung gegangen. München liegt zwar fern der Nordseeküste, doch sind die Gerichte der bayerischen Landeshauptstadt unter Juristen für ihre Expertise im Wettbewerbsrecht bekannt. (dpa/lab)