
Sturmtief "Nadia": Zahlreiche Einsätze in Cuxhaven und Hadeln
KREIS CUXHAVEN. Verspätete Züge, umgestürzte Bäume, umherfliegende Gegenstände: Das Sturmtief "Nadia" hat am Wochenende zum Teil orkanartige Böen und eine Sturmflut ins Cuxland gebracht. Feuerwehren und die Polizei mussten immer wieder ausrücken. Doch auch viele Se(h)leute und Kiter zog das Sturmtief ans Meer.
Umgestürzte und teilweise entwurzelte Bäume sorgten vor allem im Landgebiet für Einsätze, Verkehrsbehinderungen und Vollsperrungen, beispielsweise auf der B73 in Belum-Bahrdorf. Dort waren eine große Tanne und weitere Bäume umgekippt und lagen auf der Bundesstraße. Mit mehreren Motorsägen wurden die Bäume zersägt. Die Feuerwehr Osten hatte einen größeren Einsatz am Achthöfener Deich. Hier war beim Hotel "Seefahrer" ein höherer Schornstein durch den Sturm umgekippt und beschädigte das Dach erheblich. Die Feuerwehr holte von einem naheliegenden Zimmereibetrieb mit einem Radlader Dachlatten und Abdeckplane.
Nach ersten Berichten kamen aber im gesamten Landkreis Cuxhaven keine Menschen zu Schaden.
Zugausfälle und Verspätungen
Im Bahnverkehr gab es viele Zugausfälle und Verspätungen. Als Gründe nannte die Bahn vielerorts Bäume, die auf die Gleise gestürzt waren - oder Störungen der Oberleitung. Auf der Strecke von Cuxhaven nach Hamburg musste der Betrieb eingestellt werden.
Notschlepper für Havaristen
Nicht nur über Land sorgte der Sturm für Einsätze, sondern auch auf dem Wasser: Das Havariekommando in Cuxhaven musste aktiv werden, als 16 Seemeilen vor der ostfriesischen Küste der 190 Meter lange und unbeladene Frachter "Vienna" wegen des Sturms Probleme bekam und mehrere Stunden im Meer trieb. Daher wurden unter anderem Notschlepper zu dem Havaristen entsandt. Der Frachter sei nach etwa sechs Stunden gesichert worden, so das Havariekommando.