Fast bis zum Fuß des Cuxhavener Fernsehturms erstreckt sich das Areal, auf dem in zwei Jahren ein neues Wohnquartier entstehen könnte. Foto: Koppe
Fast bis zum Fuß des Cuxhavener Fernsehturms erstreckt sich das Areal, auf dem in zwei Jahren ein neues Wohnquartier entstehen könnte. Foto: Koppe
Mix an Immobilienarten

Cuxhavens neuestes Quartier? Hier ist noch viel Platz für Wohnvielfalt

07.09.2022

CUXHAVEN. Cuxhavens SPD-Spitze hat eine Idee, wie sich die Immobilien-Angebotslage in der Stadt deutlich verbessern lässt.

Es sollen nicht einfach nur ein paar Häuser gebaut werden. Nach den Worten der Cuxhavener Sozialdemokraten wird ein ganz neues, in sich geschlossenes Wohnviertel im Bereich Süder-/Westerwisch entstehen. Da die Pläne dafür noch in den Kinderschuhen stecken, wird es mindestens bis 2024/25 dauern, bis die Bauarbeiten auf einer Freifläche südlich des Cuxhavener Fernsehturms beginnen.

Wohnraum zu schaffen bedeute nicht nur, Einfamilienhäuser zu bauen, betonen die örtlichen SPD-Spitzen Oliver Ebken und Gunnar Wegener. Als Mehrheitsführer im Stadtrat streben die Sozialdemokraten an, dass sich im Dreieck zwischen Weseterwischstrom und der Theodor-Heuss-Allee ein Quartier entwickelt, das "vielfältigen Wohnformen" Raum gibt: Dem lokal vorhandenen Bedarf an modernen Zwei- oder Dreizimmer-Wohnungen soll dort ebenfalls Rechnung getragen werden wie zum Beispiel der Nachfrage nach Reihenhäusern.

Attraktiv und günstig gelegen 

Abschnitte für eine Tiny-Haus-Bebauung zu schaffen, halten Ebken und Wegener genauso für denkbar wie die Realisation von Mehrgenerationen-Wohnprojekten mit Gemeinschaftsräumen und anderen Begegnungsmöglichkeiten. Aufgrund der lediglich einen Katzensprung entfernt liegenden Einkaufsmöglichkeiten (mit Verbrauchermarkt, Bäcker, Discounter und Drogerie) sei das in städtischem Besitz befindliche Grundstück für solche Vorhaben geradezu prädestiniert, heißt es seitens der SPD, die andererseits die Nähe zur AWO-Kindertagesstätte und zur Stadtteilschule in Süderwisch herausstellt.

Ein Ansiedlungsargument für Familien, weswegen das Thema Einfamilienhäuser auf dem mehr als zehn Hektar großen Grundstück dann doch eine Rolle spielen soll: Nach Wegeners Worten könnte die Stadtsparkassen-Tochter IDB, die vor zwölf Jahren mit der Vermarktung des angrenzenden Einfamilienhausgebiets "Südlich Westerwischstrom" begonnen hatte, diesbezüglich aktiv werden. Um eine nahtlose Erweiterung der vier vorhandenen Bauabschnitte geht es aber explizit nicht: Nach SPD-Vorstellungen wird es eine deutliche Trennung (etwa durch einen Grüngürtel) zur bestehenden Bebauung und keine Durchgängigkeit geben. Gleichwohl würde die neue, an der Grenze zu "Südlich Westerwischstrom" verlaufende Bebauung wohl tatsächlich aus Einfamilienhäusern bestehen.

Ebken beruhigt: Angst vor "hohen Klötzen" unbegründet

Das merkte Ebken an, um Bedenken, die sich in der Siedlung hinsichtlich der Bauhöhen im vorgelagerten Bereich geregt hatten, auszuräumen. Anrainer, die bis dato noch auf eine freie Wiese blicken, müssten - so hieß es - keine Angst haben, Wohnqualität zu verlieren und einen Riesenklotz vor die Nase gesetzt zu bekommen. Über einen noch zu schaffenden Bebauungsplan wolle man im künftigen Quartier nicht mehr als eine dreigeschossige Bauweise zulassen - wobei Letztere wohlgemerkt bei den Mehrfamilienhäusern zum Tragen käme, die eher im Schatten des Fernsehturms denn in der Nachbarschaft des Rudolf-Kinau-Weges entstehen sollen.

Geht es um den Wohnungsbau, nennt die SPD als potenziellen Bauherren die Siedlungsgesellschaft. Deren Vorstand soll sich mit der IDB abstimmen - auch über die Frage, wie viele der künftigen Objekte zum Kauf auf dem Markt kommen sollen und wie viele zur Miete angeboten sollen. Ohne sich endgültig festlegen zu wollen beschrieb Wegener das Verhältnis mit Zwei zu Drei. Vollkommen klar ist aus seiner Sicht, dass im künftigen Viertel weder Zweit- noch Ferienwohndomizile entstehen dürfen.

Feuerwache in Rufweite 

Dafür zeichnet sich ab, dass die künftige Hauptfeuerwache ebenfalls im beschriebenen Bereich angesiedelt wird. Wobei die Brandbekämpfer nicht unmittelbar im Wohngebiet untergebracht würden, sondern nordwestlich davon in einem am der Theodor-Heuss-Allee gelegenen Schlauch. Über Lärmschutz müsse man trotzdem nachdenken, hieß es auf einem SPD-Lokaltermin.

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