
Havarierter Tanker in der Elbe vor Otterndorf wird geschleppt
CUXHAVEN/OTTERNDORF. UPDATE: In der Nacht zu Montag ist der Tanker "Oriental Nadeshiko" in der Elbe auf Grund gelaufen. Der 124 Meter lange und 20 Meter breite Frachter fuhr sich gegen 1 Uhr bei ablaufendem Wasser in Höhe Otterndorf fest.
Gegen 13.30 Uhr begann die Bergung des Tankers. Der Schleppverband zieht das havarierte Schiff elbabwärts Richtung Cuxhaven.
Vorherige Meldung:
Das Schiff sei zuvor in Bützfleth ausgelaufen und war auf dem Weg nach Tarragona (Spanien), teilte das Havariekommando in Cuxhaven mit.
Das Havariekommando hat inzwischen sechs Schlepper sowie das Peilschiff "Stickers Gat" zum havarierten Frachter geschickt. Gegen 13.30 Uhr soll der Bergungsversuch bei Hochwasser starten. Beratend und unterstützend steht auch das Boardingteam aus Nordholz den Einsatzkräften zur Seite. An Bord des havarierten Tankers befinden sich 22 Crewmitglieder sowie ein Lotse. Ein Messtrupp der Feuerwehr Cuxhaven befindet sich inzwischen ebenfalls an Bord. Dieser soll den Zustand der Ladung regelmäßig kontrollieren. Aus der Luft haben Einsatzkräfte mit dem Ölüberwachungsflugzeug einen Routineflug unternommen und keinen Schadstoffaustritt festgestellt, teilte das Havariekommando mit. Warum es zu der Havarie kam, ist bislang aber noch nicht klar.
Der Tanker soll nach Angaben des Havariekommandos rund 9000 Tonnen Gefahrgüter an Bord haben. Davon seien 7500 Tonnen Ethylendichlorid, 1250 Tonnen 1,2-Propylenglykol und 250 Tonnen 1-Methoxy-2-Propanol. Nach Angaben der Besatzung wurde niemand verletzt und keine Schäden am Schiff festgestellt.
Ein Video zum Thema finden Sie hier.
Eine Bildergalerie zum Thema finden Sie hier.