
Tödliche Schüsse in Stade: 20-Jähriger war psychisch krank
STADE/KREIS CUXHAVEN. Die Staatsanwaltschaft Stade prüft weiter die Umstände des tödlichen Schusses eines Polizeibeamten auf einen 20-Jährigen.
Der junge Mann war am Sonnabend im Stader Stadtteil Bützfleth in einer Flüchtlingsunterkunft mit einer Hantelstange auf Polizisten losgegangen. Nachdem der Einsatz von Pfefferspray erfolglos geblieben war, schoss einer der Beamten auf den Mann, um den Angriff zu stoppen. Der 20-Jährige starb kurze Zeit später an seinen Verletzungen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Montag laufen die Ermittlungen. Weitere Details wurden nicht genannt. Der Beamte ist derzeit nicht im Dienst.
Psychische Probleme
Der Getötete war nach Informationen des "Stader Tageblatts" bereits wegen seiner psychischen Probleme in stationärer Behandlung und wurde jedoch medikamentös eingestellt wieder entlassen. Der 20-jährige Afghane galt als traumatisiert. Wegen seiner psychischen Probleme soll der junge Mann, der die Berufsbildenden Schulen in Stade besucht hat, eine Ausbildung zum Tischler abgebrochen haben. "Er war eine ganze Zeit neben der Spur", sagt Bützfleths Ortsbürgermeister Sönke Hartlef (CDU). Zuletzt verhielt er sich unauffällig.
Auseinandersetzung in Unterkunft
Die Polizei war am Sonnabendabend per Notruf alarmiert und wegen einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personen in die Unterkunft gerufen worden. Die fünf anderen Bewohner des Hauses wurden nach dem Vorfall in andere Unterkünfte gebracht. Für die polizeilichen Ermittlungen ist die Polizeiinspektion Cuxhaven (Polizeidirektion Oldenburg) zuständig. (dpa/bene)

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