Tragischer Bahnunfall in Hemmoor: Ein Mensch stirbt auf den Gleisen

Um 7.20 Uhr hielten sich viele Reisende - darunter zahlreiche Schülerinnen und Schüler - am Bahnsteig im Bahnhof Hemmoor auf, um mit dem Zug in Richtung Cadenberge zu fahren. Der Gegenzug in Richtung Stade stand zu diesem Zeitpunkt bereits im Bahnhof.

Jede Hilfe zu spät

Die 37-jährige Hemmoorerin wollte den Zug in Richtung Stade noch erreichen und lief durch die geschlossenen Halbschranken über die Gleise. Hierbei übersah sie den herannahenden Zug in Richtung Cadenberge. Der Zugführer hatte keine Chance mehr, noch rechtzeitig zu bremsen. Für die schwerst verletzte 37-jährige Frau kam jede Hilfe zu spät. Sie starb noch an der Unfallstelle. 

Augenzeugen betreut

Die Feuerwehren Basbeck und Wingst, ein DRK-Rettungswagen und ein Notarzt, mehrere Polizeifahrzeuge, ein Rettungswagen der DRK-Bereitschaft Hemmoor sowie die Bundespolizei eilten zur Einsatzstelle. Die Feuerwehr Basbeck sperrte den Bereich der Unfallstelle komplett ab und baute einen Sichtschutz auf. Bis zum Eintreffen des Notarztes und des Rettungsdienstes wurden zunächst die in der Nähe stehenden Augenzeugen betreut. Dies übernahm die DRK-Bereitschaft unter Leitung von Kreisbereitschaftsleiter Friedrich von Saldern.

Bahnstrecke voll gesperrt

Drei Notfallseelsorger aus der Umgebung kamen dann noch zur Einsatzstelle, um sich um die Schülerinnen und Schüler, die den Vorfall gesehen hatten, zu kümmern. Für die Untersuchungen durch Polizei und Bundespolizei wurde die Bahnstrecke bis 10 Uhr voll gesperrt. Angesichts der Streckensperrung wurden Busse als Schienenersatzverkehr eingesetzt.

Polizei warnt vor Überqueren

Nachdem die Strecke in beiden Richtungen wieder frei war, kam es weiter zu Verspätungen und Teilausfällen. Die Polizei warnte  noch einmal eindringlich davor, Bahnübergänge zu überqueren, wenn die Schranken sich schließen oder geschlossen sind: "Sprechen sie auch mit Ihren Kindern über dieses Thema", so ihr Ratschlag an Eltern. (jl)