
Umfrage legt nahe: Die Angst vor Krieg wächst auch im Kreis Cuxhaven
KREIS CUXHAVEN. In einer Umfrage unseres Medienhauses haben Bürgerinnen und Bürger ihre Erlebnisse, Gedanken und Meinungen über den Krieg in der Ukraine in den Kommentaren auf Facebook und Instagram geteilt.
Russland hat am Donnerstag damit begonnen, mehrere Städte in der Ukraine anzugreifen. Damit herrscht wieder Krieg auf europäischem Boden. Auch im Landkreis Cuxhaven wurden diese Nachrichten mit Schrecken, Sorge und Angst aufgenommen. In einer Online-Umfrage unseres Medienhauses haben Bürgerinnen und Bürger ihre Erlebnisse, Erfahrungen Gedanken und Meinungen in den Kommentaren auf Facebook und Instagram geteilt. Auf Instagram konnten die Nutzerinnen und Nutzer mit Ja oder Nein auf Fragen reagieren: 98 Personen beantworteten die Frage, ob man Angst davor habe, dass sich der Krieg bis nach Deutschland ausbreitet. 67 Prozent stimmten mit Ja und 33 mit Nein. Diese Werte decken sich auch mit Umfragen der Gesellschaft für Sozialforschung Forsa und des MDR.
300 Menschen auf dem Cuxhavener Wochenmarktplatz
Auf die Frage, wer an einer Friedensdemonstration teilnehmen würde, antworteten lediglich zehn Personen mit Ja und 69 mit Nein. Am Sonntagmittag versammelten sich dagegen über 400 Menschen auf dem Cuxhavener Wochenmarktplatz, um für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung für die Ukraine zu demonstrieren.
Sorgen und Ängste
"Ich habe tatsächlich Angst. Niemals hätte ich gedacht, dass meine Generation einen Angriffskrieg in Europa miterleben muss. Etwas, dass ich nur aus Geschichtsbüchern und aus den Erzählungen meiner Großeltern kenne. Meine Gedanken kreisen um dieselben Fragen: Wie weit wird Putin gehen? Wie weit werden seine Truppen marschieren? Werden Atomwaffen tatsächlich eingesetzt?", diese Fragen äußert Florian Hinz-Woldmann in einem Kommentar auf Facebook. Kristina Förster schreibt: "Am Donnerstag, 24. Februar, um 6 Uhr habe ich WhatsApp aufgemacht, und dort war die Nachricht von meiner Freundin aus der Ukraine. ‘Meine Liebe, es geht los' - Krieg. Ich komme auch aus der Ukraine, meine ganze Familie und meine Freunde sind dort, viele haben die Städte verlassen und sind auf der Flucht oder versuchen, sichere Orte zu suchen - viele mit kleinen Kindern." Das erste was Kristina Förster morgens mache, ist ihre Familie und Freunde anzurufen, um zu erfahren ob sie überhaupt noch leben.
Nicht nur Solidaritätsbekundungen
Aber es gibt online nicht nur Solidaritätsbekundungen. Lars Helmke äußerte sich in seinem Kommentar kritisch gegenüber der NATO und den USA: "Putin wurde ja keine andere Wahl gelassen. Man sollte die NATO und vor allem die USA für den Krieg verantwortlich machen."