
Vandalismus im Lotsenviertel: Holzfigur "Cuxi" stark beschädigt
CUXHAVEN. Im Lotsenviertel haben Unbekannte sich ausgetobt und der Holzfigur "Cuxi" einen Zopf angeschlagen. Die Interessensgemeinschaft ist verärgert.
Von Stephan Dankers
Die beiden Holzfiguren "Jan Cux" und "Cuxi" zieren seit gut drei Jahren den kleinen Platz in der Schillerstraße am Beginn des Lotsengangs. Seitdem üben sie offenbar eine starke Anziehungskraft auf einige Deppen aus, die ihren Frust oder Überdruss an den Maskottchen der Stadt Cuxhaven auslassen.
"Immer wieder kommt es im Lotsenviertel zu Beschädigungen an den Figuren", ärgert sich der 2. Vorsitzende der Interessengemeinschaft Lotsenviertel, Manfred Frank.
Wohnort der Erfinderin
An diesem Montag haben unbekannte Täter "Cuxi" schon zum zweiten Mal den rechten Zopf abgebrochen. Die kleinen hölzernen Werbefiguren sind 2017 an den Ort ihrer Geburt zurückgekehrt.
Hier lebte die Erfinderin von "Jan Cux", die Schriftstellerin und Malerin Magda Roos. Ihr Schwager, der Grafiker Kurt Moldenhauer, schuf die endgültige Version als blonden Jungen mit blauer Pudelmütze. Sein weibliches Pendant "Cuxi" stieß 1972 dazu.
Teures Holz
Fuhren die beiden zunächst bei der Cuxhavener Straßenreinigung mit, wurde "Jan Cux" ab 1973 offizielle Werbefigur der Stadt. Seitdem haben sich die beliebten Motive hunderttausendfach über den ganzen Globus verbreitet.
Die mehrere Tausend Euro teuren Figuren im Lotsenviertel werden immer wieder beschädigt. "Weil sie aus dem hochwertigen Holz der Robinie bestehen, ist eine Reparatur mit hohem finanziellen Aufwand verbunden", so Frank.
"Durch die Corona-Pandemie sind die Kassen der Interessengemeinschaft leider leer", bedauert der Cuxhavener.
Traurig über Beschädigungen
Auch der Anwohner Harald Scholz ist traurig über die Beschädigung: "Die Figuren haben eine symbolische Bedeutung für die Stadt Cuxhaven. Es ist schade, dass sie kaputt sind. Für viele Urlauber sind Jan Cux und Cuxi ein beliebtes Fotomotiv."
Zudem wundert sich der Cuxhavener, dass immer wieder speziell "Cuxis" Haare von Vandalismus heimgesucht werden: "Ich weiß auch nicht, was die immer mit dem Zopf anfangen wollen."
Anzeige wird erstattet
Manfred Frank erklärt, dass die Zöpfe von "Cuxi" speziell befestigt seien und dadurch leichter beschädigt werden könnten als der Rest der Skulptur. Er werde die Sachbeschädigung zur Anzeige gegen Unbekannt bringen.
Auf dem Kreisel am Eingang zu Duhnen steht die Figurengruppe mit "Kuddel", "Kreisel-Käthe" und der "Möwe Jonathan", die der Duhner Verkehrsverein aufstellen ließ.
Auch diese Symbolträger sind schon diverse Male angegangen und beschädigt worden. Allerdings sind diese Figuren - anders als "Cuxi" und "Jan Cux" - aus Beton.
Auch hier Vandalismus
Nach mehrfachen Attacken musste die gesamte Skulpturengruppe durch den Duhner Verkehrsverein komplett erneuert werden.
2003 hatte der Verkehrsverein die Figuren aus Mitteln der Klaus-Kamp-Stiftung, die die Förderung von Kultur zum Ziel hat, beschaffen können.
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