
Vom TV-Duell nach Nordholz: So lief der Wahlkampfauftritt von Bernd Althusmann im Kreis Cuxhaven
KREIS CUXHAVEN. Am Mittwoch besuchte der amtierende Vizeministerpräsident und Kandidat für das Ministerpräsidentenamt, Bernd Althusmann (CDU), den Wahlkreis von Landtagskandidat Claus Seebeck (CDU).
Bei dem "Klönschnack" in der neuen Ortsmitte von Nordholz konnten sich die rund 50 Gäste einen Überblick über die politischen Ziele der beiden Politiker machen.
Bernd Althusmann will an die Spitze des Landes und bewirbt sich um den Job des niedersächsischen Ministerpräsidenten. Ein Ziel, dass sich für Althusmann am 9. Oktober verwirklichen soll.
In seiner Rede in Nordholz ging es jedoch hauptsächlich um das TV-Duell mit Ministerpräsident Stephan Weil, was Althusmann aus seiner Sicht klar für sich entschieden habe. Althusmann habe dabei gemerkt, dass die Menschen in diesem Land eins besonders wollen: "Politiker, die eine klare Sprache sprechen, die auch etwas zu sagen haben und eine Botschaft und einen Kurs vermitteln. Ich möchte am 9. Oktober von Claus Seebeck einen Anruf bekommen und hören, dass er sagt: ,ich habe meinen Wahlkreis direkt gewonnen‘ und auch ich selbst will sagen können, dass die CDU in Niedersachsen stärkste Kraft ist und einen klaren Regierungsauftrag hat. Entgegen aller Unkenrufe in den Umfragen." Und Althusmann betonte, das er fest davon überzeugt sei, dass es auch gelingen könne.
Langfristige Perspektive
Er wolle eine langfristige Perspektive bieten. Nicht wie Stephan Weil, der nach seiner Kandidatur schon an den Ruhestand denke. "Wenn jemand so dringend in den Ruhestand will, dann helfen wir ihm doch dabei", scherzte der Kandidat für das Ministerpräsidentenamt. Im Anschluss feuerte Althusmann weiter gegen Weil und die Ampelkoalition. Niemand wisse mehr, was passiert. Althusmann wolle endlich das tun, was notwendig und richtig ist.
Zu der Energiepauschale sagte er: "Wir müssen doch nicht diejenigen unterstützen, die die es auch ohne Pauschale schaffen können. Wir sollten den Menschen mit geringem Einkommen helfen oder den Rentnerinnen und Rentnern." So könne man an diejenigen, die es brauchen, 1000 Euro "Energiegeld" zahlen. In einer vernünftigen sozialen Marktwirtschaft heiße das, dass der Stärkere den Schwächeren hilft. "Ich habe den Eindruck, dass die Sozialdemokraten und die Grünen den Leuten einen allumsorgenden Wohlfahrtsstaat versprechen. Nach dem Motto alles ist möglich - egal wie und egal was es kostet."
Kritik an Bürgergeld
Danach kritisierte er das zum 1. Januar 2023 geplante Bürgergeld, das "bedingungslose Grundeinkommen", wie es Althusmann bezeichnete. Bürger in einem Ausbildungsberuf würden im Durchschnitt 2050 Euro brutto bekommen und diejenigen hätten dann am Ende nicht mehr als die, die das Bürgergeld bekommen würden. Es müsse weiter einen klaren Abstand zwischen den Leuten geben, die in Deutschland arbeiten und denen, die von staatlichen Leistungen leben.
"Ich weiß, dass wir hier im Wahlkreis 57 mit Claus Seebeck einen Mittelständler haben, den es sich lohnt zu unterstützen", sagt Althusmann. Gemeinsam wollen Seebeck und Althusmann unter anderem daran arbeiten, den Gegensatz Ökonomie und Ökologie zusammenzubringen und den Menschen im ländlichen Raum Perspektiven zu bieten, Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu fördern und gleichzeitig die Landwirtschaft zu unterstützen.