
Weichen für Hotel-Erweiterung in Duhnen gestellt
DUHNEN. Auf dem Grundstück des ehemaligen Insel-Cafés "Bellevue" wollen die Betreiber des Duhner Hotels "Strandperle" einen Neubau errichten.
Ein Entwurf des für dieses Vorhaben nötigen Bebauungsplans passierte in der vergangenen Woche die Ratsgremien.
Bau- und Verwaltungsausschuss gaben dem Änderungsantrag für den Bebauungsplan Nr. 47/1 "Duhner Strandstraße" grünes Licht; damit steht dem angestrebten Erweiterungsbau zumindest politisch nichts mehr im Wege. Nachfrage nach hochwertigen Quartieren hatten den Hotelier in der Entscheidung bestärkt, sein Zimmer-Angebot auszubauen: 19 Fünf-Sterne-Suiten in einer Größe ab 80 Quadratmetern und zwei nicht minder komfortable Penthouse-Wohnungen sollen östlich vom "Strandperle"-Haupthaus entstehen; davon abgesehen soll der fünfgeschossige Baukörper, der sich nach Aussagen des Bauamtes in seiner Struktur am Nachbargebäude orientiert, im Parterre Platz bieten für drei Ladenlokale kleineren Ausmaßes. Ebenfalls im Erdgeschoss soll ein Sozialtrakt für die Beschäftigten des Hauses entstehen; auf halber Höhe haben die Architekten eine Freifläche eingeplant.
Letztere ist nicht nur den Hotelgästen vorbehalten: Die Betreiber stellen sich nach Auskunft der Planer vielmehr einen Raum vor, der öffentlich zugänglich ist und für Ausstellungen oder Veranstaltungen genutzt werden könnte. Ein Blockheizkraftwerk im Keller soll nicht nur den Neubau, sondern auch das Haupthaus auf der anderen Straßenseite des Wattenwegs mit Strom versorgen.
Innovativ klingt auch die Idee für die verkehrliche Erschließung des geplanten Gebäudes: Weil Stellplätze im Kurteil Mangelware sind und die schmalen Stichstraßen, die in Richtung Promenade führen, nur eine begrenzte Zahl an Autos verkraften, soll der Parkverkehr, der durch an- und abfahrende Hausgäste entsteht, durch die bereits vorhandene Hotel-Tiefgarage geleitet werden. Jene erhält ein Pendant auf der Neubau-Seite, das mit einer Art Tunnel unter der Straße "Am Wattenweg" angebunden werden soll. Die am Projekt beteiligten Statiker dürfte dieses Vorhaben vor eine kleine Denksportaufgabe stellen: Weil über die Stichstraße zwischen den beiden Gebäudekomplexen nicht nur Fahrräder und Kinderwagen, sondern ab und zu auch ein Klein-Lkw eines Lieferanten rollt, muss die Untertunnelung so ausgeführt werden, dass die Straße nach wie vor gewissen Belastungen standhalten kann.