Warum das Wellenbad im Duhner Thalassozentrum nach wie vor erst um 11 Uhr öffnet, ist aus Sicht einiger Stammgäste nicht nachzuvollziehen. Das hat nicht mit Kurzarbeit zu tun", entkräftet Badleiter Sascha Bange dahingehende Spekulationen. Foto: Koppe
Warum das Wellenbad im Duhner Thalassozentrum nach wie vor erst um 11 Uhr öffnet, ist aus Sicht einiger Stammgäste nicht nachzuvollziehen. Das hat nicht mit Kurzarbeit zu tun", entkräftet Badleiter Sascha Bange dahingehende Spekulationen. Foto: Koppe
Fachkräftemangel im Thalassozentrum

Personalnot im Cuxhavener Schwimmbad: "ahoi" kürzer geöffnet

von Kai Koppe | 18.08.2021

CUXHAVEN. Die Vakanzen auf einigen Positionen im Thalassozentrum "ahoi" in Cuxhaven-Duhnen wirken sich auf die Öffnungszeiten aus. Jetzt hat die Badleitung aber eine gute Nachricht für Stammgäste. 

Auf das Vergnügen, frühmorgens ihre Bahnen zu ziehen, müssen Stammschwimmer im Thalassozentrum "ahoi!" seit geraumer Zeit verzichten. "Warum machen die das Bad erst um Elf auf?!", fragen sich einige Besucher der im Kurteil Duhnen gelegenen Einrichtung. Gründe legte die Betreiberin (Nordseeheilbad GmbH) am Dienstag in einem Telefonat dar - und hatte noch eine gute Nachricht für alle Frühschwimmer in petto. Gut deshalb, weil das Warten ein Ende hat. 

Rückkehr zur Regelöffnungszeit

Ab Montag, 30. August, soll es nach den Worten von Badmanager Sascha Bange wieder möglich sein, im "ahoi!" zu den "gewohnten" Terminen (wie es heißt, zwischen 9 und 21 Uhr schwimmen) zu gehen. Möglich werden soll die Rückkehr zur Regelöffnungszeit, indem intern ein wenig umdisponiert wird. Das verriet Bange auf Nachfrage unseres Medienhauses und beschrieb Engpässe im personellen Bereich als den Kern des Problems. "Das hat nicht mit Kurzarbeit zu tun", entkräftete der Badleiter entsprechende Spekulationen von außerhalb; nach seinen Angaben geht es darum, dass der örtlichen Tourismusgesellschaft im zurückliegenden Lockdown drei Schwimmmeisterinnen abhanden gekommen sind. Eine Mitarbeiterin soll sich beruflich umorientiert haben. Zwei weitere Kolleginnen fehlen derzeit aus familiären Gründen: Sie sollen im Laufe der Corona-Phase Mutterschutz beziehungsweise Elternzeit angemeldet haben. 

Wegen Corona: Pro Tag eine Schicht

In der Pandemie hatte die Nordseeheilbad GmbH zunächst ganz bewusst die Bad-Öffnungszeiten verkürzt: Bange zufolge war man aus Infektionsschutzgründen darauf bedacht, pro Tag nur eine Schicht im Einsatz zu haben, um im Falle einer SARS-CoV-2-Infektion beim Personal ("Die es glücklicherweise bis jetzt nicht gegeben hat!") nicht auf einen Schlag die gesamte Bad-Belegschaft in Quarantäne schicken zu müssen. Angesichts fallender Inzidenzen und dem inzwischen bestehenden Impfschutz hätte man bereits von einer damit verbundenen Beschränkung der Öffnungszeiten abrücken können - sofern es gelungen wäre, die oben angesprochenen Personalausfälle durch zusätzliche Kräfte zu kompensieren. Was das angeht, war laut Badleitung bislang kein Land in Sicht. "Der Fachkräftemangel schlägt inzwischen auch bei uns durch", stellte Bange fest. Und fügte lakonisch hinzu, dass,, sich gerne bewerben dürfe, wer einen Rettungsschwimmerschein besitze. Von der Tourismusgesellschaft geschaltete Stellenannoncen erbrachten bislang nämlich nicht den erhofften Erfolg. 

Lücke schmerzt in der Saison besonders

Außerhalb der Saison würde die beim Badpersonal entstandene Lücke geringer ins Gewicht fallen als jetzt zur Haupturlaubszeit. Die städtische Tochtergesellschaft erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass im noch bis zum 5. September geöffneten Waldfreibad in Sahlenburg ebenfalls Aufsichtspersonen gebraucht werden. Kräfte bindet nach Angaben der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH aber auch die Herausforderung, die Sicherheit von Gästen an den Stränden und im angrenzenden Watt sicherzustellen. "Die Besetzung der Rettungsstationen hat für uns eine ganz hohe Priorität", unterstrich Bange am Dienstag. Auf Nachfrage hin bestätigte Bange, dass sich die für Ende des laufenden Monats in Aussicht gestellte Rückkehr zur Normalität tatsächlich nur auf die Öffnungszeiten des "ahoi!"-Bades, nicht auf dessen Auslastung bezieht. 

Besucherzahl wegen Corona weiter begrenzt

Hintergrund: Die aktuell geltende Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen setzt der Besucherzahl im Thalassozentrum nach wie vor Grenzen. Mit 240 Badegästen, die sich zeitgleich in der Schwimmhalle aufhalten dürfen, wird die Anlage im Rahmen eines von der Badleitung gefahrenen Hygienekonzeptes bis auf Weiteres nur bis zu einem Viertel ihrer Maximalkapazität belegt. Und: Das im Vorjahr fertig gestellte Hallenbad an der Cuxhavener Beethovenallee - eine Adresse, auf die ambitionierte Schwimmerinnen und Schwimmer anstelle des "ahoi!"-Bads zurückgreifen könnten - steht analog zu seiner (Haupt)-Bestimmung als Schulschwimmbad während der niedersächsischen Großen Ferien nicht zur Verfügung.

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Kai Koppe

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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