
Wie entwickeln sich Groden und Süderwisch weiter? Stadt Cuxhaven will Antworten geben
CUXHAVEN-GRODEN. Wie kann mein Ortsteil schöner werden? Wie die Lebensqualität gesteigert werden? Was fehlt mir in meinem Stadtteil? Wer sich diese Fragen schon einmal gestellt hat, ist genau richtig bei den "Nachbarschaftstreffen" in Süderwisch und in Groden.
Landkreis und Stadt Cuxhaven arbeiten bei dieser Aktion Hand in Hand. Und so begrüßten kürzlich die Dezernenten Petra Wüst (Stadt) und Friedhelm Ottens (Landkreis) Vertreter verschiedener Vereine und Organisationen im Rathaus, um letzte Absprachen für die geplanten Nachbarschaftstreffen durchzugehen. "Wir hoffen wirklich auf eine große Beteiligung bei den Treffen. Nur durch die Informationen von Menschen, die in Süderwisch und Groden leben, können wir Verbesserungen nicht nur diskutieren, sondern auch durchführen", betonte Petra Wüst.
"Es geht um alle Altersklassen"
Friedhelm Ottens ergänzte: "Mit dem Paritätischen haben wir im vergangenen Jahr schon die Aktion Fokus 65+ gestartet. Nun geht es um alle Altersklassen in Süderwisch und Groden. Einige Erkenntnisse haben wir durch Umfragen vor Ort bereits gewonnen. Wir möchten, dass die Menschen möglichst lange in ihrem Zuhause leben können, und dass auch ein positives Lebensgefühl vor Ort entwickelt wird. Und wir brauchen aufsuchende Arbeit vor Ort, um überhaupt Kontakte zu den Einwohnerinnen und Einwohnern knüpfen zu können." Ratsfrau Ulla Bergen betonte die fehlende Identifikation mit dem Stadtteil Süderwisch durch deren Einwohner. Sie lebt selbst in Süderwisch und weiß, wovon sie redet. "Seit den 60er Jahren sind die Häuser teilweise nicht mehr renoviert worden. Eine schöne Straßensanierung bringt nichts, wenn die Leute aufgrund ihrer Wohnsituation weg wollen. Wer nur auf der Durchreise ist, bringt sich nicht ein!"
Die Missstände beseitigen
"Wir müssen uns den Themen stellen. Natürlich ist auch eine gewisse Erwartungshaltung da, dass Ergebnisse erzielt werden. Aber wir machen die Aktionen ja, um Missstände zu beseitigen", betonte Petra Wüst. "Deshalb sind heute ja auch Vertreter aus der Politik mit anwesend. Gerade das Thema Wohnungsbauplanung ist doch eine Steilvorlage für die Politik", meinte Friedhelm Ottens.
Nachbarschaftstreffen Anfang Juli
Am 6. Juli findet das Grodener Nachbarschaftstreffen von 17 bis 20 Uhr in der Aula der Grodener Grundschule statt. Süderwisch folgt am 7. Juli, ebenfalls 17 bis 20 Uhr, in der Gnadenkirche. Beide Veranstaltungen stehen unter dem Motto "Mach mit! Sei bei der Gestaltung deines Stadtteils dabei!" Und es sollen keine trockenen Vortragsveranstaltungen sein.
Ergebnisse von Umfragen werden vorgestellt
"Wir wollen dazu animieren, dass sich die Menschen näherkommen, sich austauschen, reden, Ergebnisse sammeln. Das geschieht in Gruppenphasen. Dabei werden die Vorschläge gesammelt. Die Gruppen rotieren dabei. Natürlich gibt es auch eine Pause. Fingerfood und Getränke werden angeboten. Dann werden die Ergebnisse vorgestellt und priorisiert. Nach einem Jahr wird es wieder ein Treffen geben, wo dann konkret die Umsetzungsergebnisse vorgestellt werden", so das Organisationsteam von Landkreis und Stadt Cuxhaven.
Beteiligung ist wichtig
Wichtig ist, dass die Bürgerinnen und Bürger von Süderwisch und Groden sich persönlich einbringen. Von daher hoffen die Veranstalter auf eine rege Teilnahme aus den Reihen der jeweiligen Bevölkerung.
Alle Beiträge der Ortskern-Kampagne mit dem Cuxhavener Stadtteil Groden und dem Ort Hechthausen finden Sie hier. Dort können Sie auch an einer Umfrage zu den beiden Orten teilnehmen.