Der Traum vom Viertelfinale lebt: Armstorf braucht noch einen Sieg
Der SV Armstorf begeistert weiter in der Faustball-Bundesliga und hält zwei Spieltage vor Schluss Kurs auf das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft. In Wangersen erlebten die Armstorfer ein besonderes "Heimspiel".
Für den SV Armstorf läuft es wahnsinnig gut in der Faustball-Bundesliga. Der kleine Verein aus der Börde bleibt zwei Spieltage vor Ende der Vorrunde auf Tuchfühlung zu den Spitzenteams - und hat den Viertelfinaleinzug in der Deutschen Meisterschaft vor Augen. Auch am Freitagabend gaben sich die erfahrenen Armstorfer Spieler keine Blöße. Beim MTV Wangersen gewannen sie verdient mit 5:2.
Die Partie im Nachbarkreis Stade war eine besondere für den SV Armstorf. Es herrschten Derbygefühle vor dem Spiel - auch bei den Zuschauern. Von den knapp 100 Besuchern in Ahlerstedt drückte die Hälfte den Armstorfern die Daumen. "Für uns war es ein gefühltes Heimspiel. Das hat uns einen enormen Schub gegeben", sagte Tobias Buck nach der Partie. Angetrieben von den Fans waren die Gäste von Beginn an das bessere Team, setzten aus einer sicheren Abwehr heraus immer wieder die beiden Angreifer Jannik Peters und Björn Buck sehenswert in Szene. Die Sätze eins und zwei gingen jeweils mit 11:7 an den SV Armstorf. Im dritten Durchgang führte der SV auch schon mit 7:4, verlor dann aber völlig den Faden, kassierte sieben Punkte in Folge und musste den ersten Satzverlust hinnehmen (7:11). Davon ließen sie sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Ganz im Gegenteil. Mit etwas Wut im Bauch nach dem unnötigen Satzverlust behielten sie anschließend klar mit 11:4 die Oberhand. Spielentscheidend war dann sicher der fünfte Satz. Armstorf führte bereits mit 10:7, ließ vier Satzbälle ungenutzt, ehe sie dann den fünften Satzball zum 13:11 verwerteten. Im nächsten Durchgang war der Matchgewinn möglich, den hatten sie auch vor Augen, führten klar und hatten beim Stand von 10:9 den ersten Matchball. Doch die junge und talentierte Mannschaft des MTV Wangersen um U21-Nationalspieler Nick Poppe stemmte sich noch einmal gegen die drohende Niederlage. Armstorf verlor mit 10:12 und die Partie ging in die nächste Runde. "Wir sind ruhig geblieben", sagte Buck.
Das war auch der Schlüssel zum Erfolg. Den siebten Satz dominierte der SV Armstorf von Beginn an. Nach rund zwei Stunden Spielzeit verwerteten sie ihren zweiten Matchball zum 11:7-Satzgewinn und 5:2-Spielgewinn. Damit lebt der Traum von Tabellenplatz vier und der damit verbundenen direkten Qualifikation für das Viertelfinale zur Deutschen Meisterschaft weiter. Aus den verbleibenden zwei Begegnungen braucht Armstorf wohl noch einen Sieg. Beide Spiele finden im Januar 2026 statt. Am 17. Januar empfangen sie das Spitzenteam aus Leichlingen in der Lamstedter Sporthalle, eine Woche später geht es zum direkten Konkurrenten nach Hannover. "Nun können wir erst mal entspannt in die Weihnachtspause gehen", sagt Buck. In der finden zwar keine Spiele statt, doch trainiert wird trotzdem - um optimal vorbereitet in die Schlussphase der Saison zu gehen.