
"Kostet manchmal Überwindung": Wie Lina Ujvari Cuxhavens Turntalente trainiert
Die Cuxhavenerin Lina Ujvari trainiert die nächste Generation von Turnerinnen beim ATSC und verfolgt dabei ambitionierte Ziele. Die Trainerin weiß genau, wie sie junge Talente auf dem Weg zum Erfolg unterstützt.
16 Kinder, alle Mädchen, toben über die Matten in der Rundturnhalle. Gleich beginnt das Training "Gerätturnen Leistungssport fünf bis zehn Jahre" des ATSC. Eine der engagierten Trainerinnen ist Lina Ujvari.
Lina Ujvari erblickte am 29. September 1998 in Cuxhaven das Licht der Welt. Nach dem Realschulabschluss legte sie ihr Wirtschaftsabitur an den Berufsbildenden Schulen ab und begann anschließend ein duales Studium zur Fitness-Ökonomin. So ist sie nun im "Outfit" verantwortlich für das Kurswesen.
Über das Kinderturnen beim ATSC und Voltigieren kam sie schon früh zum Sport. "Mit fünf Jahren habe ich mit dem Gerätturnen begonnen und war bis zum 17. Lebensjahr auch Leistungsturnerin. Eine Verletzung zwang mich, mit dem Leistungssport aufzuhören. Also habe ich die Trainerlaufbahn eingeschlagen, denn von dem faszinierenden Sport Gerätturnen wollte ich mich ja nicht lösen."
Lina Ujvari kommt aus einer Sportler-Familie
Dass sie früh mit einer Sportart beginnen würde, war klar. Mutter Katrin war aktive Sportkeglerin, Vater Sinisa Fußballer. Bruder Kevin ist als Fußballer für den FC Cuxhaven aktiv, im Moment jedoch verletzt.
Als Trainerin der Turnabteilung des ATSC ist sie in einigen Gruppen aktiv. Auch im Männergymnastik-Kurs "Für ältere Männer, die fit bleiben wollen".
Die Sportredaktion besuchte Lina Ujvari beim Training der Leistungssportgruppe Gerätturnen für Kinder von fünf bis zehn Jahren. Mit dem Toben ist es für die 16 Mädchen schnell vorbei. Jetzt wird sich vernünftig aufgewärmt, ehe die eigentliche Trainingseinheit beginnt. Zum Trainerteam gehören auch Petra Lingl, Katrin Eger und Frederik Businski.

"Durch gezieltes Training in den Leistungsgruppen bereiten wir die Kinder gezielt auf die Wettkämpfe vor. Ziel ist es, auch Kinder zu trainieren, die später dem Hochleistungssport nachgehen wollen. Die größeren Kinder waren gerade auf den Landesmeisterschaften erfolgreich, leider mussten wir den Abstieg von der Landesliga in die Bezirksliga hinnehmen. Es wäre natürlich toll, wenn uns der Wiederaufstieg sofort gelingen würde", setzt Lina Ujvari auch gleich kurzfristige Ziele.
Sie weiß, wovon sie redet. Sie hat einige Lizenzen:
Was für die Kinder die wohl größte Herausforderung beim Gerätturnen sei? "Ob man es glaubt oder nicht: Die Rolle rückwärts und auch die Rolle vorwärts sind am Anfang die größten Hindernisse. Der Kopf ist in diese Übung eingebunden, das kostet doch manchmal Überwindung."
Beim ATSC ist Lina Ujvari auch noch als Jugendwartin tätig, beim Niedersächsischen Turnerbund Beauftragte für den Gesundheitssport. Eine Ehrenamtliche durch und durch. Bleibt da denn noch Zeit für andere Hobbys. "Sport ist mein Hobby , dazu gehe ich noch gerne spazieren. Am liebsten in Duhnen und Stickenbüttel, aber auch am Meer."